Evangelische Kirche leistet Fluthilfe

30 Millionen Euro für Soforthilfe-Fonds beschlossen

Die Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wollen zur Beseitigung der bei Kirche und Diakonie entstandenen Hochwasserschäden eine Soforthilfe in Höhe von 30 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Die erste Gelegenheit zur gemeinsamen Beratung nach der Flutkatastrophe haben sie am Mittwoch in Hannover genutzt und in großer Einigkeit beschlossen, den von der Flut betroffenen Kirchengemeinden und diakonischen Einrichtungen schnell und solidarisch zu helfen. Dies beschloss die Kirchenkonferenz der EKD einstimmig auf ihrer Sitzung am Mittwoch, 4. September.

Nachdem das Hochwasser zurück gegangen ist, werden die enormen Schäden an Bauwerken erkennbar. Vor allem in Sachsen und Sachsen-Anhalt sind auch viele Kirchen, Pfarrhäuser, kirchliche Schulen und Gebäude der Diakonie erheblich beschädigt worden.

Die evangelische Kirche und ihre Diakonie haben sich unmittelbar nach dem Eintreten der Flut mit bedeutenden Beiträgen an der Hilfe für die betroffenen Menschen beteiligt. Erhebliche Unterstützungen wurden durch Katastrophenhilfen des Diakonischen Werkes der EKD, durch spontane Ausschreibung von Kollekten, über Hilfseinsätze und auf vielerlei anderen Wegen geleistet. Ein Teil der Hilfen wird im Rahmen der ökumenischen Partnerschaften in die ebenfalls von Hochwasserkatastrophen betroffenen Gebiete außerhalb Deutschlands (z. B. Tschechien, China, Korea) gegeben.

Trotz der allgemein schwierigen Finanzlage in den Landeskirchen und der Diakonie bestand in allen Beratungen der EKD-Gremien Übereinstimmung: „In dieser Notlage dürfen wir die betroffenen Landeskirchen in den von der Flut betroffenen Bundesländern nicht im Stich lassen“

Hannover, den 4. September 2002
Pressestelle der EKD

Hinweis für die Redaktionen: Die Kirchenkonferenz der EKD wird von den Leitungen der Gliedkirchen gebildet. In ihr haben Gliedkirchen mit mehr als zwei Millionen Kirchenmitgliedern zwei Stimmen, die anderen Gliedkirchen haben eine Stimme.In der Kirchenkonferenz und in ihrer Arbeit findet die direkte Mitverantwortung und Einflußnahme der Landeskirchen für den Weg der EKD ihren Niederschlag.

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