Wolfgang Huber gratuliert zu Rabbinerordination

„Grund zu tiefer Dankbarkeit“

Anlässlich der ersten Rabbinerordination in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg erklärte der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, dieses historische Datum sei „Grund zu tiefer Dankbarkeit“. In einem Grußwort schrieb Huber, die EKD „freut sich von ganzem Herzen“ darüber, dass eine „neue Generation von Auslegern der Heiligen Schrift für die jüdischen Gemeinden in Deutschland“ heranwachse. Am 13. und 14. September werden in Dresden die ersten drei Absolventen der Ausbildungsstätte zu Rabbinern ordiniert.

Nach der Schoah und dem Ende des Zweiten Weltkrieges habe die Beziehung zwischen Christen und Juden einen neuen Anfang genommen, so der Ratsvorsitzende. „Nicht nur das Verstehen des anderen ist gewachsen, sondern es sind untergründig oder offensichtlich antijüdische Tendenzen in unserer christlichen Tradition aufgearbeitet und wirksam korrigiert worden.“ Der gewachsene jüdisch-christliche Dialog bilde eine verlässliche Basis für die Aufgaben, die vor uns liegen. „In diesem Sinne erbitte ich für die zu ordinierenden Rabbiner und den Dienst in den Gemeinden, die auf sie warten, aber darüber hinaus für alle Begegnungen und Kooperationen zwischen Juden und Christen in unserem Land Gottes Segen.“

Hannover, 12. September 2006

Pressestelle der EKD
Silke Fauzi

Das Rabbinerseminar "Abraham Geiger Kolleg"