11. Begegnung zwischen EKD und Rumänischer Orthodoxer Kirche

Wachsendes Verständnis zwischen den Kirchen gewürdigt

Im Ausland werde der Dialog zwischen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Rumänischen Orthodoxen Kirche als einer der theologisch erfolgreichsten evangelisch-orthodoxen Dialoge bezeichnet, so der EKD-Auslandsbischof Rolf Koppe zum Abschluss der 11. Begegnung im bilateralen Theologischen Dialog beider Kirchen, die am Samstag, 8. April, in Eisenach zu Ende ging. Das Vertrauen, das durch diese Begegnungen entstehe, sei eine wichtige Hilfe, um auch an anderen Stellen Brücken zwischen Ost- und Westkirchen zu bauen, sagte Koppe, der bereits zum fünften Mal die EKD-Delegation in der Begegnung mit der Rumänischen Orthodoxen Kirche geleitet hatte. Auch der Metropolit der Rumänischen Orthodoxen Kirche für Deutschland und Zentraleuropa, Serafim Joanta, würdigte die Konferenz. „Ich habe jetzt mehr Verständnis dafür, wie die evangelischen Kirchen das Erbe der Alten Kirche bewahrt haben“, sagte der Metropolit.

Der unterschiedliche Umgang mit dem altkirchlichen Erbe ist nur eine der Fragen, die sich im ökumenischen Gespräch zwischen diesen beiden christlichen Traditionen immer wieder stellen. „Letztlich geht es darum anzuerkennen, dass das, was in der anderen Kirche jeweils fremd erscheint, die Trennung zwischen den Kirchen nicht unwiderruflich macht, sondern dass ein gewisser Grad an Gemeinschaft zwischen ihnen besteht“, so Bischof Koppe. In differenzierten Fachreferaten vertieften die jeweils zehn Teilnehmenden der beiden Kirchen die Frage der Gemeinschaft, indem sie vor allem die Rolle der sieben altkirchlichen Konzilien diskutierten.

Bei den bilateralen Gesprächen spielt immer auch das gemeinsame Beten und Gottesdienst-Feiern eine wichtige Rolle. Die beiden Delegationen besuchten gemeinsam den evangelischen Gottesdienst in der Georgenkirche in Eisenach und hielten jeden Morgen und jeden Abend gemeinsame Andachten, abwechselnd in den Formen der beiden Traditionen.

Hannover, 10. April 2006

Pressestelle der EKD
Silke Fauzi

Das am Ende der Begegnung beschlossene Kommuniqué können Sie im Internet nachlesen