Evangelische Kirche spielt fair

Neuer Ball zur Weltmeisterschaft 2006 auf dem Markt

Mit einem neuen Fußball lädt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) im Jahr der Fußballweltmeisterschaft 2006 ein, nicht nur Fußball zu schauen, sondern auch selbst zu spielen. Der Ball im aktuellen Retro-Design entspricht den Regeln des Deutschen Fußball Bundes (DFB). Den ersten der silber-schwarzen Bälle, auf dem auch das Logo der EKD aufgedruckt ist, hat der Ratsvorsitzende der EKD, Bischof Wolfgang Huber, vergangene Woche dem Vorsitzenden des Deutschen Sport Bundes (DSB), Manfred von Richthofen, überreicht. Der EKD-Ball wurde in Pakistan gefertigt und kommt über die Fair-Handelsgesellschaft „gepa“ nach Deutschland. Damit ist ausgeschlossen, dass das runde Leder durch Kinder hergestellt worden ist. „Gepa“ sichert auch zu, dass für die Arbeiterinnen und Arbeiter gerechte Löhne gezahlt sowie Arbeitssicherheit, feste Verträge und Gewerkschaftsfreiheit garantiert werden.

„Wir wollen im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft 2006 mitwirken, dass ‚die Welt zu Gast bei Freunden’ sein kann,“ hat der Ratsvorsitzende beim Gespräch mit dem DSB festgestellt. So wird es im Umfeld des größten Sportereignisses des kommenden Jahres nicht nur zentrale ökumenische Gottesdienste geben, sondern an den Spielorten haben sich runde Tische von Kirche und Sport konstituiert. Vertreter aus der Kirche und aus christlichen Gemeinschaften überlegen gemeinsam, was konkret vor Ort umgesetzt werden kann. Zu dem Angebot der EKD gehört unter anderem auch dieser Ball, der zu einer Kampagne gehört, die von der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) angestoßen wurde. Unter dem Motto ‚fairplay-fairlife’ sei der Name Programm. „Wenn die ganze Welt im fairen Spiel vereint ist, dann soll auch auf der ganzen Welt zu fairen Bedingungen gearbeitet und gelebt werden“, so der westfälische Oberkirchenrat Ulrich Möller.

Die EKD hat sich für die Kirchengemeinden die kostenfreien Vorführungsrechte für die WM-Spiele lizensieren lassen. Ab dem heutigen Donnerstag, 15. September, können sich die Gemeinden auf der Homepage www.ekd.de/wm online registrieren. Voraussetzung für die Teilnahme an diesem „public viewing“ genannten Angebot ist, dass es sich bei den Angeboten und Einladungen der Kirchengemeinden um nicht-kommerzielle Veranstaltungen handelt und die jeweilige Kirchengemeinden sich bis spätestens 14 Tage vor Beginn der FIFA WM 2006TM registrieren lässt. Mit der GEMA steht die EKD im Moment noch in Verhandlung, hat allerdings geplant, die Gebühren als Service für die Gemeinden zu übernehmen. Für die Entrichtung eventuell anfallender GEZ-Gebühren, sollten private Fernsehgeräte genutzt werden, ist die Kirchengemeinde selbst verantwortlich.

Das Kirchenamt der EKD wird darüber hinaus Anfang November die Broschüre „Ein starkes Stück Leben. Ideen und Entwürfe für die kirchliche Arbeit anlässlich der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006“ herausgeben, in der nicht nur Informationen und Anregungen für die Gestaltung solcher Übertragungen gebündelt sind, sondern viele weitere Ideen für Gottesdienste, Konfirmandenarbeit, Unterrichtsstunden und Andachten, die einen theologischen Zugang zum Thema Fußball und Sport aufzeigt – Vorschläge, wie der EKD-WM-Ball zum Einsatz kommen kann, sind ebenfalls in der Broschüre nachzulesen.

Hannover, 15. September 2005

Pressestelle der EKD
Christof Vetter

Hinweise:

Registrierungsformular für Gemeinden zum "public viewing"

Der fair gehandelte Ball kostet 19,90 Euro und ist beim WerbeDienst der evangelischen Kirche unter der Bestell-Hotline 0711 / 6404139 oder im Internet unter www.komm-webshop.de erhältlich.

Weitere Informationen zur Kampagne gibt es unter www.fairplay-fairlife.de

Fotos, wie der Ratsvorsitzende der EKA, Bischof Wolfgang Huber, den ersten EKD-WM-Ball an Manfred von Richthofen überreicht, erhalten Sie bei den Agenturen – unter anderem bei epd-Bild: www.epd.de/bild