Eindrucksvolles Aufbauwerk: EKD-Schulstiftung besteht seit 20 Jahren

Neugründung von 133 evangelischen Schulen unterstützt

Mit einem Symposium und einem Festgottesdienst am 27. Juni in Berlin feiert die Evangelische Schulstiftung in der EKD ihr 20jähriges Bestehen. Die Stiftung fördert die Gründung, den Aufbau und die Entwicklung evangelischer Schulen, überwiegend in Ostdeutschland, zunehmend aber auch in den westlichen Bundesländern. Mit einer Summe von fast 10 Mio. Euro konnten in den letzten zwei Jahrzehnten 133 Schulen neu ins Leben gerufen werden.

Die evangelischen Schulen prägten an vielen Orten das Bild der Kirche entscheidend mit, erklärte der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider anlässlich des Jubiläums. „Sie sind zugleich Ausdruck und Vermittlerinnen unseres Glaubens“, schrieb Schneider in einem Grußwort. Kirchlicher Bildungsarbeit liege es am Herzen, dass allen Menschen ein gleichberechtigter Zugang zu Bildung eröffnet wird und Benachteiligte eine besondere Förderung erhalten, so der Ratsvorsitzende.

Der Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Schulstiftung in der EKD, Marco Eberl, bezeichnete die weit über 1000 evangelischen Schulen in Deutschland als „wiederkehrende Zeichen der Hoffnung“. „Ein eindrucksvolles Aufbauwerk ist vor allem in den jungen Bundesländern gelungen“, erklärte Eberl. Durch die zahlreichen Neugründungen von Schulen in evangelischer Trägerschaft sei die Kirche „zum Motor der Schulentwicklung und zur Aufbauhelferin für eine neue Zivilgesellschaft“ geworden.

Die Veranstaltungsfolge am 27. Juni in der Französischen Friedrichstadtkirche Berlin steht unter dem Leitwort „erkennbar evangelisch – Perspektiven Evangelischer Bildung“. Neben dem 20jährigen Bestehen der EKD-Schulstiftung wird dabei auch der 10. Jahrestag der Gründung der Schulstiftung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) begangen. Es sprechen unter anderem Margot Käßmann, Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017, und Ulrich Weber, Personalvorstand der Deutschen Bahn AG. Die Predigt im Festgottesdienst hält Markus Dröge, Bischof der EKBO.

Hannover, den 20. Juni 2014

Pressestelle der EKD
Sven Waske


Informationen zur Evangelischen Schulstiftung in der EKD

Im Verlauf von zwei Jahrzehnten hat sich die Evangelische Schulstiftung in der EKD zu einem Mittelpunkt des evangelischen Schulwesens entwickelt.

Die Gründung der Evangelischen Schulstiftung in der EKD am 8. Juni 1994 in Schwerte-Villigst ist eine unmittelbare Folge der Aufbruchstimmung, die die neuen Bundesländer nach dem Fall der Mauer fünf Jahre zuvor ergriffen hatte. Sie steht für einen Entwicklungsschub im evangelischen Schulwesen, der in der jüngeren Geschichte seinesgleichen sucht. Die Anzahl der allgemeinbildenden evangelischen Schulen in Deutschland hat sich in dieser Zeit verdoppelt.

Gab es 1996 noch 196 allgemeinbildende Schulen, so sind es heute 478: Dazu gehören als stärkste Gruppe 199 Grundschulen, 93 Gymnasien und 71 Realschulen. Aber nicht nur die Anzahl der Schulen hat sich erhöht. Parallel dazu entstanden in Form von landeskirchlichen Schulstiftungen bedeutsame Trägerstrukturen wie z.B. die Evangelische Schulstiftung der EKBO mit 35 Schulen oder Unterstützungssysteme wie die Barbara-Schadeberg-Stiftung.

Insgesamt vertritt die Evangelische Schulstiftung als Förderstiftung bundesweit 1099 Schulen - 467 berufliche Schulen, 154 Förderschulen und 478 allgemeinbildende Schulen. Die Leitungsgremien der Schulstiftung sind mit Vertretern aus 17 Landeskirchen, den Schulbünden und der Bildungsabteilung des Kirchenamtes besetzt.

Am Anfang ihrer Tätigkeit förderte und stützte die Evangelische Schulstiftung ausschließlich Schulneugründungen. Im Mittelpunkt ihrer Tätigkeiten standen Beratungen, Anschubfinanzierungen aber auch die Übernahme von Verwaltungsaufgaben. Inzwischen hat sich das Tätigkeitsfeld der Evangelischen Schulstiftung deutlich verändert. Aufgaben des Qualitätsmanagements, der Schulentwicklung aber auch die Förderung von regionalen Kompetenzzentren stehen im Vordergrund.

Mit der Gründung der Evangelischen Schulstiftung in der EKD wurde von der Evangelischen Kirche in Deutschland ein bis heute wichtiges Zeichen gesetzt, christliche Erziehungs- und Bildungsverantwortung bundesweit umfassend wahrzunehmen und zu gestalten.