Mehr Präsenz der evangelischen Kirche an Hochschulen

Evangelische Hochschuldialoge gehen in zweite Runde

Mit dem Thema "Forschung und Lehre in einer globalisierten Gesellschaft" befasst sich der zweite Evangelische Hochschuldialog. Wichtiger Aspekt hierbei ist die Bildungs- und Generationengerechtigkeit. Die Veranstaltung findet am 23. Januar in der Universität Stuttgart statt. Die Hauptreferate halten Ernst-Ulrich von Weizsäcker, Vorsitzender der Enquete-Kommission "Globalisierung der Weltwirtschaft" 1999-2002, und Dieter Frisch, Rektor der Universität Stuttgart.

"In einem offenen Dialog soll sowohl der spezifische Problemanteil, als auch die Lösungskompetenz der jeweiligen Fachbereiche in Betracht gezogen werden," so Klaus Dietrich Wachlin vom Hochschulforum nachhaltige Entwicklung. Eine zukunftsfähige, nachhaltige Gesellschaft bedürfe sowohl der Natur- und Ingenieurwissenschaften, als auch der Sozial- Kultur- und Geisteswissenschaften. Bei den Evangelischen Hochschuldialogen komme die Orientierungsverantwortung von Hochschule und evangelischer Kirche zum Ausdruck.

Beiträge aus Forschung und Lehre für mehr Generationengerechtigkeit

Zwei Vorträge und eine anschließende Podiumsdiskussion erwarten die Gäste der Veranstaltung in Stuttgart. Miteinander ins Gespräch kommen wollen die Universität Stuttgart, das von den Evangelischen Hochschulgemeinden in Stuttgart gegründete Hochschulforum nachhaltige Entwicklung und die Evangelische Akademikerschaft in Deutschland (EAiD).

Als Projektpartner fördert die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) den Hochschuldialog. "Das Konzept, evangelische Gruppen mit diesen Veranstaltungen an die Hochschulen zu bringen, stärkt die dringend benötigte Präsenz der Kirche an den Universitäten. Die evangelische Kirche will und muss sich mit ihren christlichen Positionen zu wissenschaftlich und gesellschaftlich aktuellen Themen ins Gespräch bringen", so Günter Wasserberg, Referent für Hochschularbeit im Kirchenamt der EKD. Das Thema Bildung sei traditionell eng mit der  evangelischen Kirche verbunden. Diese Verbindung heute wieder zu stärken, sei ein wichtiges Anliegen des Projektes.

Wissenschaftliche Veranstaltungsreihe an Hochschulen

Die Veranstaltung findet im Rahmen einer Dialogreihe statt, deren Auftaktveranstaltung im vergangenen November in Halle war. Die Idee für das Projekt sei bei den Veranstaltungen "100 Jahre Evangelische Akademikerarbeit" vor zwei Jahren entstanden, erinnert Projektleiter Matthias Ahrens, Bundesgeschäftsführer der Evangelischen Akademikerschaft in Deutschland (EAiD). "Nach dem Vorbild klassischer Symposien sollen die Evangelischen Hochschuldialoge in einer angenehmen Atmosphäre stattfinden, begleitet von einer geistlichen Besinnung." Drei Pilotprojekte seien zunächst vorgesehen. Durch die Zusammenarbeit mit örtlichen Hochschuleinrichtungen und Landeskirchen seien die Veranstaltungen regional verankert, in ihrer Themenauswahl jedoch durchweg von überregionaler Bedeutung. Die dritte Veranstaltung wird im Mai dieses Jahres in Köln unter dem Thema: "Das elektronische Sofa - wird das Politische vom Privaten erstickt?" stattfinden.

Hannover, 20. Januar 2003
Pressestelle der EKD
Anita Hartmann

Hinweis: Weitere Informationen unter http://www.evangelische-akademiker.de/ , Rubrik: Aktuelles.