Wechsel im Amt des Präsidenten der Evangelischen Akademie zu Berlin

Professor Dr. h.c. Robert Leicht stellt nach zehn Jahren sein Amt zur Verfügung

Für die Evangelische Akademie zu Berlin war 1999 das Jahr des Neuanfangs. Anknüpfend an die Akademiearbeit der damaligen Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg errichteten die Landeskirche und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) gemeinsam die "Evangelische Akademie zu Berlin" gGmbH. Im Gegenüber zu den besonderen politischen und kulturellen Herausforderungen in der Hauptstadt sollte die Akademie, wie es im Gesellschaftervertrag heißt, "einen nachhaltigen Beitrag des deutschen Protestantismus zur geistigen Situation in Deutschland durch die Reflexion religiöser, kultureller, zeitgeschichtlicher, politischer, wirtschaftlicher und sozialer Fragen leisten".

Angesichts dieser anspruchsvollen Aufgabe war es ein Glücksfall, dass es gelang, Robert Leicht für das Amt des Präsidenten zu gewinnen. Dies gilt insbesondere für die Gründungs-und Aufbauphase der Akademie, in der es darauf ankam, der Akademie ein Gesicht zu geben und sie neben und in der Fülle konkurrierender Veranstaltungen als ein attraktives Angebot zu etablieren. Robert Leicht kam es zugute, dass er auf beiden Seiten zu Hause war: in Kirche und Welt, als Mitglied zunächst des Rates der EKD, sodann ihrer Synode kirchliche Verantwortung wahrnehmend und als Journalist und Publizist mit den politischen und kulturellen Fragen der Zeit auf das Beste vertraut. Die Evangelische Akademie zu Berlin hat ihm sehr viel zu verdanken.

Robert Leicht hat die runde Zahl von zehn Jahren im Amt des Präsidenten zum Anlass genommen, dieses Amt mit Ablauf des 30. Juni 2009 in die Hände des Rates der EKD zurückzulegen. Der Umstand, dass er im Sommer sein 65. Lebensjahr vollendet, war für ihn gewiss eine zusätzliche Motivation, an der Schwelle zwischen beruflicher Tätigkeit und Ausscheiden aus dem aktiven Dienst seine Verpflichtungen und musikalischen Liebhabereien neu zu sortieren. Im Zusammenhang seiner Verabschiedung, deren Datum noch nicht endgültig feststeht, wird noch Gelegenheit sein, gebührend zu würdigen, was sein Engagement für die Evangelische Akademie zu Berlin, zumal in der Gründungs- und Aufbauzeit, bedeutet hat und bleibend bedeuten wird.

Der Rat der EKD hätte gern schon zum 1. Juli eine Nachfolgeregelung getroffen. Aber es ist angesichts der großen und zeitintensiven Aufgabe, die sich mit dem Amt verbindet, und angesichts der Maßstäbe, die der Vorgänger gesetzt hat, nicht verwunderlich, dass eine - hoffentlich nur kurze - Vakanz eintreten wird. Die stellvertretende Vorsitzende der Gesellschafterversammlung, Frau Carola von Braun, wird in der Zeit der Vakanz die Geschäfte des Präsidenten wahrnehmen.

Hannover / Berlin, 20. Juli 2009

Pressestelle der EKD
Silke Römhild