EKD-Ratsmitglied Thieme für den Nachhaltigkeitsrat: Wir müssen Fluchtursachen bekämpfen

Berlin (epd). Die Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung, Marlehn Thieme, hat sich dafür ausgesprochen, der Bekämpfung von Fluchtursachen bei der Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele einen besonderen Stellenwert einzuräumen. "Die Agenda hat das Potenzial, die Ursachen von Flucht, wie wir sie gerade erleben, zu bekämpfen", sagte Thieme mit Blick auf den UN-Gipfel. Auf ihrem Treffen vom 25. bis 27. September in New York wollen die Staats- und Regierungschefs der UN-Mitglieder die sogenannte Agenda mit 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung beschließen.

Deutschland müsse bei der Umsetzung der Entwicklungsziele seine internationale Verantwortung wahrnehmen, sagte Thieme, die auch Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist: "Wir müssen erkennen, dass unsere Gesellschaft mit in Fluchtursachen verwickelt ist – durch globale Handelsbeziehungen, Waffenlieferungen und einen Lebensstil, der die Ressourcen der Welt verbraucht."

Thieme ist seit 2012 Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung. Dem Gremium gehören 15 Vertreter von Unternehmen, Gewerkschaften, Kirchen, Umweltverbänden und Wissenschaft an, die für drei Jahre berufen werden. Der Rat berät die Bundesregierung bei der Fortschreibung der Strategien zur Nachhaltigkeit.

23. September 2015