Altpräses Buß kritisiert die Abschottung und Grenzschließungen in der EU

Köln (epd). Der westfälische Altpräses Alfred Buß hat die jüngsten Grenzschließungen in Europa zur Abwehr von Flüchtlingen kritisiert. "Ein Land nach dem anderen schottet sich ab", sagte der Theologe am 30. Januar im "Wort zum Sonntag" in der ARD. "Der Flüchtlingsstrom wird dadurch um nichts kleiner, aber viele Probleme entstehen neu."

So stauten sich Urlauber und Laster wieder an den Binnengrenzen. "Das gefährdet auch Wirtschaft und Arbeitsplätze und sägt an den Grundlagen der EU", sagte der frühere Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen. Mit der Freizügigkeit in der EU werde auch der Schutz für Flüchtlinge und ihre Menschenwürde ausgehöhlt, erklärte er.

Buß rief dazu auf, die "Zäune in den Köpfen" einzureißen und für die Würde und Freiheit jedes Menschen einzutreten. Wer Menschen ausgrenze und sich gegen Flüchtlinge abschotte, könne sich nicht auf das Christentum berufen, betonte er. "Wer dem Krieg entkommen ist, braucht Schutz, Solidarität und Asyl."

1. Februar 2016