Flüchtlingsprojekt beim Kirchenmusik-Festival

Schwäbisch Gmünd (epd). Bereits bei der Premiere in Augsburg erregte das Stück "Zaide. Eine Flucht" Aufsehen. Die zugrunde liegende Mozart-Oper, in der es um ein Paar geht, das sich in der Heimat nicht lieben kann und deshalb flieht, wurde von und mit Flüchtlingen neu interpretiert. Der von der Stuttgarter Sopranistin Cornelia Lanz gegründete Verein "Zuflucht Kultur" holt dazu nach Deutschland geflüchtete Künstler aus Syrien, Nigeria, Afghanistan, Irak und Iran auf die Bühne. Am 6. August ist die Produktion nun beim Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd zu hören. Für die Aufführung hat Lanz alle interessierten Sängerinnen und Sänger eingeladen, in einem Extrachor mitzusingen.

Das Festival startet bereits am 15. Juli mit einem Ökumenischen Eröffnungsgottesdienst im Heilig-Kreuz-Münster und einem Eröffnungs-Event auf dem Münsterplatz. Der Dirigent Hans-Christoph Rademann wird mit dem Preis der Europäischen Kirchenmusik geehrt, wie das Festivalbüro mitteilte. Rademann werde vor der Preisverleihung die Magnificat-Vertonungen von Johann Sebastian Bach und Carl Philipp Emanuel Bach im Eröffnungskonzert des Festivals am 16. Juli dirigieren.

Die 28. Festspielsaison steht unter dem Motto "Als Mann und Frau". Vom 15. Juli bis 7. August treten in den Kirchen in Schwäbisch Gmünd internationale und regionale Interpreten und Ensembles mit Werken vom Mittelalter bis zur Gegenwart auf. Geplant sind 44 musikalische Veranstaltungen. Außerdem gibt es Begleitveranstaltungen wie einen Vortrag zur «Schöpfungstheologie als Sakralisierung der Macht» und eine Kunsthandwerk-Ausstellung.

13. Juli 2016