Bischof Ulrich warnt vor Generalverdacht gegen Flüchtlinge

Kiel (epd). Nach der Verhaftung von drei mutmaßlichen IS-Mitgliedern in Schleswig-Holstein hat Nordkirchen-Landesbischof Gerhard Ulrich davor gewarnt, Flüchtlinge unter Generalverdacht zu stellen. "Es gibt keinen Grund, alle Flüchtlinge mit Terroristen gleichzusetzen", sagte der Theologe. Pauschale Verurteilungen seien strikt abzulehnen. Der Landesbischof begrüßte die Stellungnahme von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU), der bereits vor einem Generalverdacht gewarnt hatte.

Die Polizei hatte drei mutmaßliche IS-Mitglieder festgenommen und damit nach Einschätzung des Bundesinnenministeriums eine mögliche terroristische Schläferzelle zerschlagen. Die Syrer waren Ermittlungen der Bundesanwaltschaft zufolge im Auftrag des "Islamischen Staates" (IS) im November 2015 über die sogenannte Balkanroute eingereist.

14. September 2016