Multitasking :
Was soll nur aus unseren Gehirnen werden?

Von Martin Korte
Lesezeit: 7 Min.
Überlastete Schaltzentrale des Denkens: die Vernetzungsfähigkeit der Nervenzellen ist in der Datenflut einer ständigen Belastungsprobe ausgesetzt
Das digitale Leben kann vieles erleichtern, aber es fordert einen hohen Preis. Wir meinen, vieles parallel bewältigen und gleichzeitig Mails konzentriert lesen zu können. Die Hirnforschung kommt aber zum gegenteiligen Schluss. Mit Multitasking droht die Verwahrlosung unseres Stirnlappens.

Zweifeln hilft beim Lernen, beim Philosophieren, und auch naturwissenschaftlicher Fortschritt wäre ohne ihn kaum denkbar. Darüber hinaus lässt uns diese Geistestätigkeit langsamer altern, da man Entscheidungen bewusster treffen muss, wenn man über den Zweifel den Autopiloten des Handelns und routinierten Denkens verlässt. Bedingt durch den Umstand, dass das Gehirn an seinen Aufgaben wächst und nicht etwa durch eine Schonhaltung gestärkt wird, ist Zweifeln kognitiv lohnend, eine Geistestätigkeit, die uns nicht verlorengehen sollte.

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