Verleihung des Karl-Barth-Preises am 6. September 2005 in Berlin - Laudatio für Johannes Rau

Wolfgang Huber

I.

Als die Räte der Evangelischen Kirche der Union vor gut 20 Jahren, anlässlich des 100. Geburtstages von Karl Barth, den Preis stifteten, der heute Johannes Rau als elftem Preisträger verliehen wird, nahmen sie inhaltlich weniger auf die Person und Theologie Karl Barths im Ganzen Bezug. Es ging ihnen mehr um die Barmer Theologische Erklärung von 1934, die, wie man weiß, nicht nur maßgeblich von Karl Barth geprägt, sondern zu neunzig Prozent von ihm formuliert wurde.

Die damals in zwei Bereiche gegliederte eine Evangelische Kirche der Union hielt sich eben nicht nur an einen Lehrer der Kirche, und sei er noch so herausragend. Sie achtete vielmehr auf die Bekenntnisse und Zeugnisse der Kirche. Der Karl-Barth-Preis wurde in einer Zeit ins Leben gerufen, die in der Evangelischen Kirche der Union durch eine intensive und kontinuierliche Arbeit zur aktuellen Bedeutung der Barmer Theologischen Erklärung geprägt war. Der Jury für den Karl-Barth-Preis wurde damals der Auftrag gegeben, Personen zu küren, deren „Sagen und Bewegen“, um eine schöne von Ihnen geprägte Wendung aufzunehmen, in markanter Weise in der Tradition der Barmer Theologischen Erklärung steht.

Ein zentraler Ort und Motor solchen „Sagens und Bewegens“ ist zweifellos die theologische Wissenschaft. Ähnliches gilt für das Leitungsamt der Kirche. Das hat in einer ganzen Reihe von Preisverleihungen seinen Ausdruck gefunden. Aber es kann eben auch die Jurisprudenz sein, wie der zweite Karl-Barth-Preisträger, Helmut Simon, zeigt. Und das „Sagen und Bewegen“ ist auch Aufgabe eines Journalisten. Deshalb wurde vor sieben Jahren Reinhard Henkys, von dem wir kürzlich Abschied nehmen mussten, ausgezeichnet.

II.

Mit Ihnen, lieber Johannes Rau, wird nun das Lebenswerk eines Politikers mit dem Karl-Barth-Preis geehrt. Das ist ungewöhnlich. Und doch gibt es kaum einen geeigneteren Preisträger als Sie. Auf Sie passt dieser Preis nicht nur wegen seines Bezugs auf Karl Barth, sondern auch wegen seines Bezugs auf Barmen. In beiden Hinsichten ist die Begründung denkbar elementar. Als ein in Wuppertal-Barmen Geborener sind Sie sozusagen eine anima naturaliter barmensis, um ein Wort des Kirchenvaters Tertullian abzuwandeln, der von der anima naturaliter christi-ana zu reden liebte. Und was Karl Barth betrifft, muss ich an das Zeugnis einer Theologin denken, die unter den Bedingungen der DDR zu einer Ausgabe von Karl Barths Kirchlicher Dogmatik aus eigener Kraft nicht kommen konnte. Sie haben ihr damals ein Exemplar des „weißen Elefanten“ geschenkt, wie man die dreizehn weißen Bände von Barths Hauptwerk gern nennt. Und dabei stellte diese Theologin fest, dass sie bis dahin noch keinem Zunftgenossen begegnet war, der Karl Barths Hauptwerk so gut kannte wie Sie.

Mit Karl Barth haben Sie sich zum Theologen gebildet, ohne dafür Theologie studieren zu müssen. Schon im Alter von 23 Jahren haben Sie bekannt, Theologie sei Ihr Hobby. Und Sie haben damals Ihre jugendliche Behauptung, Sie seien kein guter Theologe, damit begründet, dass Sie es sich leisten könnten, Karl Barth, Theodor Bovet und Emil Brunner „hübsch nebeneinander“ stehen zu haben.

Dazu, in die Nähe Karl Barths und der Barmer Theologischen Erklärung zu kommen, reichte der Geburtsort gewiss nicht aus. Dazu bedurfte es vielmehr der Atmosphäre Ihres Elternhauses wie des Pfarrhauses der Bekennenden Kirche in Barmen-Gemarke, die den christlichen Glauben und seine Bewährung im Gegensatz zum Ungeist des Nationalsozialismus zu einer entscheidenden Morgengabe Ihres Lebens gemacht haben.

Was Sie diesen beiden Quellen Ihres „Sagens und Bewegens“ verdanken, haben Sie in anrührender Weise durch die liebevollen Porträts Ihres Vaters, des Evangelisten und Predigers Ewald Rau, und Ihres Gemeindepfarrers Karl Immer dargestellt. Der Klarheit halber auch hier: Pfarrer war Ihr Vater nicht, wie Sie ausgerechnet in einem Band über „Pfarrerskinder“ klarstellen mussten.

Aus Liebe zum Lesen sind Sie Buchhändler geworden, haben Sie einmal bekannt – und das für einen Irrtum erklärt; denn in diesem Beruf habe man keine Zeit mehr zum Lesen. Trotzdem haben Sie mehr gelesen als andere, die eigentlich dafür Zeit haben müssten. Und besser geschrieben als viele, die Bücher schreiben. Stets hätten Sie sich als Journalist von der Politik befreien können. Aber Sie gingen in die Politik und blieben in ihr – mit der durch Karl Barth und Barmen inspirierten Verheißung, die ich selbst – zum Ärger anderer – einmal so formulierte, dass mit Ihnen etwas vom Geist der Bergpredigt in der deutschen Politik gegenwärtig sei. Das war, um es für die Chronisten hinzuzufügen, 1987.

III.

Aber wie kam es dazu? Ihr Weg in die Politik wurde durch die Begegnung mit Gustav Heinemann geprägt. Ich vergesse nie, wie Sie das vor einem erstaunten Publikum im Festsaal der Heidelberger Universität erzählten. Mit NRW-Fähnchen war ein Teil des Publikums in diese Veranstaltung gekommen, zu der ich Sie nach Heidelberg eingeladen hatte. Und dann hörten diese NRW-Patrioten plötzlich von einem Pfingsterlebnis, nämlich von Ihrer Begegnung mit Gustav Heinemann am zweiten Pfingsttag des Jahres 1950 in Marburg. „Wer nicht handelt, wird behandelt“ hieß der schlichte Satz, mit dem Heinemann zur politischen Mitverantwortung ermutigte. Der Satz hat sich in Ihrer Biographie mehr als ein halbes Jahrhundert lang bewährt. In Gustav Heinemann klang wieder durch, was Sie schon von zu Hause mitbrachten, der Geist von Barmen: die Einheit von Zuspruch und Anspruch Gottes in seinem Wort und so im christlichen Leben, die Vorstellung von der gemeinsamen Verantwortung der Regierenden und der Regierten für einen Staat, dessen Bestimmung darin liegt, für Recht und Frieden zu sorgen

IV.

Sie, lieber Johannes Rau, haben sich in Ihren politischen Grundentscheidungen, in ihrem „Sagen und Bewegen“ direkt oder indirekt von dieser Grundentscheidung der Kirche leiten lassen. Das hat sich auch in der Treue gezeigt, in der Sie Leitungsverantwortung für Ihre rheinische Kirche oder auch für den Deutschen Evangelischen Kirchentag wahrgenommen haben. Das hat aber auch über die Jahrzehnte hin Ihr Wirken als Abgeordneter, Minister und Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen bis zu Ihrer Zeit als Bundespräsident geprägt. Ein paar Belege müssen genügen.

Zunächst zeigt sich der Geist von Barmen – ich stelle das mit Absicht an die Spitze – in Ihrem immer wieder ausgesprochenen Bekenntnis zum säkularen Staat. Ob Sie in China gegenüber dem weltanschaulich nach wie vor atheistischen Staat die Einhaltung der Menschenrechte fordern, ob Sie in Nigeria die Reform der Justiz und damit die Außerkraftsetzung der Scharia anmahnen oder ob Sie zum 275. Geburtstag von Gotthold Ephraim Lessing die Partnerschaft zwischen Staat und Kirche gegenüber dem laizistischen Modell der negativen weltanschaulichen Neutralität des Staates befürworten: immer ist der Geist von Barmen zu spüren. Immer klingt das Bekenntnis von Barmen V mit, wonach „der Staat nach göttlicher Anordnung die Aufgabe hat, nach dem Maß menschlicher Einsicht und menschlichen Vermögens“, also ganz und gar säkular, „für Recht und Frieden zu sorgen“.

Sie haben zugleich – mit Worten Hannah Arendts, aber durchaus im Geist von Barmen – „Politik“ als „angewandte Liebe zur Welt“ definiert und dabei immer wieder Grundworte der 5. Barmer These konkretisiert und aktualisiert.

Ein solches Grundwort ist zweifellos das der Verantwortung von Regierenden und Regierten. Mit dieser Formulierung wird das demokratische Prinzip in der Barmer Theologischen Erklärung verankert. Meist wird in der Auslegung allein die Verantwortung der Regierenden betont. So richtig daran das Insistieren auf den Zuständigkeiten eines sozial verantwortlichen Staates ist, so nahe liegt dabei doch auch die Tendenz zum „fürsorglichen Staat“. Der emanzipatorische Zug der Barmer Theologischen Erklärung aber ist darin zu sehen, dass die Verantwortung der Regierten, also der allen Bürgerinnen und Bürgern gemeinsame „Beruf zur Politik“ hervorgehoben wird.

Doch darauf müssen die Menschen vorbereitet werden. Das erfordert Bildung – eine Bildung, deren Subjekt derjenige selbst ist, der in einem früheren Verständnis nur als der zu Bildende angesehen wurde. Bildung als ein ganzheitliches Geschehen war immer ein Kern Ihres politischen Engagements. Bildung ist dabei mehr als nur der Erwerb von Fertigkeiten oder die Anhäufung von Wissen. Sie ist,  wie es eine Studie der EKU zum Bildungsverständnis formuliert hat, die Befähigung zur „innengeleiteten Lebensführung“, Gerade so ist sie eine unerlässliche Voraussetzung für die Mündigkeit des verantwortlichen Bürger.

Eine „außengeleitete Lebensführung“ glaubt, dass Wohlstand als solcher Sinn stiftet. Eine „innengeleitete Lebensführung“ weiß, dass unser Sorgen um Essen oder Kleidung nicht den Sinn unseres Lebens bestimmt. „All eure Sorge werfet auf ihn; denn er sorgt für euch.“ Das ist der Grundton des Sonntags, von dem wir in dieser Woche herkommen. Dass dies als Grundton politischer Verantwortung erklingen würde, haben manche nicht für möglich gehalten. Wie wichtig es ist, zeigt sich gerade in diesen Tagen.

In diesen Wahlkampftagen werben Politiker um Vertrauen, die keine Verteilung von Zuwächsen versprechen können. Vielmehr müssen sie versprechen, dass sie einer Lage gerecht werden, die durch neun Billionen Staatsverschuldung, durch fünf Millionen Arbeitslose und durch einen dramatischen Alterswandel der Gesellschaft bestimmt ist. Eine Antwort darauf ist überhaupt nur möglich, wenn ein Lebensentwurf wieder Raum erhält, der Würde und Wert, Sinn und Preis zu unterscheiden vermag. Sie, lieber Johannes Rau, haben solche Unterschiede immer wieder eingeschärft. Das ist Barmen ganz praktisch.

V.

Wer Johannes Rau ehrt, darf das Stichwort der Versöhnung nicht übergehen. „Versöhnen statt Spalten“ – einen solchen Slogan hätte und hat in der deutschen Politik sonst niemand gewagt. Aber in Ihren Reden wird das Wort „Versöhnung“, wenn ich recht sehe, eher verhalten verwendet. Selbst in Ihrer berühmten Ansprache am 16. Februar 2000 vor der Knesset in Jerusalem sucht man dieses Wort vergebens. Das hängt mit Ihrer sprachlichen Sensibilität zusammen. Entschiedenheit in der Sache wird dadurch nicht ausgeschlossen.

Auf dem Tempelplatz in Jerusalem hat unser zweitältester Sohn Sie getroffen. Sie haben es nie vergessen und mich immer wieder nach ihm gefragt. Sie in Jerusalem zu treffen, war nicht so schwer. Denn Sie sind ein unermüdlicher Brückenbauer zwischen Christen und Juden, zwischen Deutschland und Israel. Schon deshalb geziemt es sich, Sie mit dem Karl-Barth-Preis auszuzeichnen. Denn Karl Barth hat die christliche Israel-Theologie erneuert wie kein zweiter.

In Ihrer berühmten Rede vor der Knesset, der ersten Rede, die dort auf Deutsch gehalten wurde, haben Sie gewiss in jedem Wort die Versöhnung als Ziel vor Augen gehabt. Aber angesichts der schuldbeladenen deutschen Geschichte haben Sie bescheiden von der Verantwortung gesprochen, die mit der Erziehung in den Schulen und der Verstärkung des Austauschs von jungen Menschen beginnt und sich fortsetzt in der Einrichtung und Pflege von Stätten des Gedenkens, die das Grauen und die Schuld in Erinnerung halten. Ein solcher Versöhnungsdienst ist die Voraussetzung dafür, dass wir Israel dazu mahnen können, seine Verantwortung für den Frieden im Nahen Osten wahrzunehmen. Ein Dienst an diesem Frieden könnte der kritische Dialog mit dem Staat Israel über den „säkularen Staat“ und dessen entscheidende Voraussetzung sein – in diesem Fall die wechselseitige Unabhängigkeit von Staat und Synagoge.

Ein anderer Schwerpunkt Ihres Wirkens ist das Verhältnis Deutschlands zu seinen europäischen Nachbarn, vor allem zu denen im Osten. Ich habe darin immer eine Auswirkung der Ostdenkschrift der EKD in der praktischen Politik gesehen – jener Denkschrift, deren Veröffentlichung sich am 1. Oktober dieses Jahres zum vierzigsten Mal jährt. Sie waren und sind ein listenreicher und gewinnender Brückenbauer zwischen Ost und West; ganz besonders war das in der Zeit der deutschen Teilung der Fall. Sie hielten freundschaftliche Verbindungen innerhalb und außerhalb der Kirchen, einschließlich der Bereiche der einen EKU und ihrer Kanzleien hier und in der Auguststraße, was bekanntlich zu dem einen und anderen Missverständnis geführt hat.

VI.

Zum Schluss will ich auf den Anfang und die Mitte der Barmer Theologischen Erklärung zurückkommen. In Ihrer Rede über „Die Religionsfreiheit heute – zum Verhältnis von Staat und Religion in Deutschland“ beim Festakt zum 275. Geburtstag von Gotthold Ephraim Lessing haben Sie das deutsche Modell der wechselseitigen und partnerschaftlichen Unabhängigkeit von Staat und Kirche nicht nur für das Verhältnis des Staates zu den christlichen Konfessionen, sondern auch zu Juden und Muslimen zur Geltung gebracht.

Bei dieser Gelegenheit haben Sie zugleich bekannt: „Ich selber schöpfe Zuversicht und Kraft aus dem christlichen Glauben, der mir Trost und Hoffnung ist im Leben und im Sterben“. Damit haben Sie als reformiert geprägter Christ ganz bewusst den Heidelberger Katechismus ins Spiel gebracht. Der reformierte Einfluss auf die Barmer Theologische Erklärung, insbesondere ihre 1. These, klang dabei an. In einem Staat, der, wie Sie sagen, kein religionsfreier Staat ist, sondern der die Religionsfreiheit aller schützt, haben Sie so zurückhaltend, aber deutlich, dem Gedanken gewehrt, man könne die Religion zur Privatsache erklären. Der Glaube bleibt eine öffentliche Angelegenheit. Deshalb mischen Sie sich selbst als Christ ein, handeln, um nicht behandelt zu werden. Darin sind Sie ein Vorbild für viele. Sie ermutigen uns, das Unsere zu sagen im Gespräch unserer Zeit. Dabei wissen wir alle, dass die Einmischung der Christen auch denen verständlich zu machen ist, die anderen Glaubens oder auch, wie sie meinen, ohne Glauben sind. Diese Verbindung von Respekt vor den Überzeugungen anderer und Klarheit in der eigenen Überzeugung haben Sie in vielfältigen Formen und bei vielfältigen Anlässen deutlich gemacht.

Dabei kommt Ihnen die Gabe der Unterscheidung der Geister ebenso zu Gute wie die Gabe der Freundlichkeit. Deshalb werden auch Ihre kritischen Überlegungen mehr gehört als bei anderen, Ihre Kritik etwa am Ungeist des religiösen Fundamentalismus oder an den Grenzüberschreitungen der Wissenschaft, zumal der Genforschung. Weil Sie die Chancen der Globalisierung beschreiben,  wird Ihre Kritik an einer politischen Lage umso unwiderstehlicher, in der die Konzerne und die Großfinanz das Sagen haben. Wenn Sie in einfachen Worten zum Vertrauen in Deutschland ermutigen, bemerkt man umso nachdenklicher, was solchem Vertrauen den Boden entzieht. Die Barmer Theologische Erklärung beruft sich auf das Wort, durch das Gott alle Dinge trägt. Dem entspricht auf der Seite des Menschen die Fähigkeit zum Vertrauen stiftenden, Grenzen anzeigenden und die Kritik nicht scheuenden Wort. Es ist Regierenden wie Regierten anvertraut.

Ihre Worte sind aber noch in einem anderen Sinne von dem Wort geprägt, durch das Gott alle Dinge trägt. Ähnlich wie Jesus durch Bildworte und Gleichnisse redete, vermögen Sie sich kurz, präzis und bildhaft zu äußern. Ihre Liebe zur Anekdote steht dem nahe, was die historische Erforschung der Bibel das Apophthegma nennt, die kurze Szene mit klarer sprachlicher Pointe. Dabei wurde Ihnen die Chuzpe zum Vorbild, mit der einst Karl Immer auf den deutschen Gruß reagierte oder Karl Barth sein Verhältnis zu Paul Althaus charakterisierte. Auf das provozierende „Heil Hitler, Herr Pastor!“ der Hitler-Jungen zog Karl Immer seinen schwarzen Hut und grüßte freundlich zurück: „Immer“. Und Karl Barth sagte über den Kontrahenten Paul Althaus: „Er wohnt in der Bismarckstraße, ich wohne im Pilgrimsweg“.

Ich weiß: Alle warten darauf, dass Sie selbst solche Anekdoten erzählen. Rau setzt Pointen, sagen manche. Doch es handelt sich nicht um Spitzen, die verletzen. Auch seine Pointen noch dienen dem Verstehen. Selbst das Gelächter sagt Nein zu den Kräften, die den Frieden zerstören. Noch im Witz erklingt das Ja zu allem, was Versöhnung stiftet.

Eine Kraft der Versöhnung ist das Reden und Wirken, das Sagen und Bewegen von Johannes Rau. Bald offen, bald verborgen steht es in der Tradition der Barmer Theologischen Erklärung. Er ist eben eine anima naturaliter barmensis. Wie gut, dass es den Karl-Barth-Preis gibt. Wie gut, dass es diesen Preisträger gibt.