Ev. Kirche in Berlin-Brandenburg plant neue Sparmaßnahmen

Berlin (epd). Der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg stehen erneut einschneidende Sparmaßnahmen im Volumen von bis zu 20 Millionen Euro bevor. Durch die Steuerreform werde für das Jahr 2004 mit einem Rückgang der Einnahmen um rund zehn Prozent gerechnet, sagte die Leiterin der kirchlichen Finanzabteilung, Heidrun Schnell, am Donnerstag dem epd in Berlin. Zu konkreten Sparplänen wollte sie sich nicht äußern.

Der Haushaltsentwurf für das Jahr 2004 hat den Angaben zufolge ein Volumen von rund 263 Millionen Euro. Er soll Ende September von der Kirchenleitung beraten und im November von der Synode beschlossen werden. Für 2003 werde dem Kirchenparlament ein Nachtragshaushalt vorgelegt, der mit 283 Millionen Euro die Ansätze des laufenden Doppelhaushalts um fünf Millionen Euro übersteige, sagte Schnell.

Als derzeit «größtes Problem» bezeichnete die Oberkonsistorialrätin die finanziellen Ausfälle durch die Zuschusskürzungen des Landes Berlin für den evangelischen Religionsunterricht in Höhe von rund drei Millionen Euro für 2003. Falls der Konflikt um die vertraglich zugesicherten Zuschüsse nicht gelöst werde, drohten ihrer Kirche für die kommenden Jahre weitere Ausfälle. Die evangelische Kirche klagt derzeit vor dem Berliner Verwaltungsgericht gegen das Land auf Zahlung der Zuschüsse.