Ökumenische Trauerfeier für Soldaten, die in Mali ums Leben gekommen sind

Trauerfeier im Dom zu Fritzlar
An der Trauerfeier nahmen Angehörige der ums Leben gekommenen Piloten teil, Freunde und Soldaten sowie Vertreter aus Kirche und Politik.

Fritzlar (epd). Mit einer ökumenischen Trauerfeier im St.-Petri-Dom zu Fritzlar haben Angehörige, Freunde und Kameraden sowie Vertreter aus Politik und Kirche am 3. August von den beiden in Mali ums Leben gekommenen Soldaten Abschied genommen. Der evangelische stellvertretende Leitende Militärdekan Claus-Jörg Richter aus Köln würdigte die Piloten des Kampfhubschrauberregiments 36 aus Fritzlar als gewissenhafte, verlässliche und verantwortungsbewusste Männer. Beide hätten es geliebt zu fliegen, aus ihrer beruflichen Zusammenarbeit sei eine enge Freundschaft gewachsen.

„Die Dunkelheit des Lebens und der Tod werden uns nicht erspart“, sagte Militärpfarrer Richter laut Redemanuskript. Aber in die Unbarmherzigkeit des Lebens und des Todes hinein spreche ein barmherziger Gott. „Er geht mit uns durch alle Traurigkeit, Irrungen und Wirrungen des Lebens.“ Gott habe den Tod besiegt. So werde er Trauer wandeln, dass Trauernde wieder Halt finden und in die Zukunft gehen können. Der evangelische Militärpfarrer und der katholische Leitende Militärdekan Rainer Schnettker aus Köln leiteten die Trauerfeier gemeinsam.

Angehörige, Freunde sowie Vertreter aus Politik und Kirche nahmen an der Trauerfeier teil

An der Trauerfeier nahmen neben Angehörigen Freunden und Soldaten auch Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen und der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (beide CDU) sowie der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Volker Wieker, teil. „Der Einsatz für den Frieden in Mali ist hochgefährlich“, sagte Ursula von der Leyen. Doch er sei bedeutsam: er stabilisiere eine Region in unmittelbarer Nachbarschaft. Der 33-jährige Major und der 47-jährige Stabshauptmann seien „herausragende Piloten und tapfere Soldaten, Vorbilder als Piloten und als Menschen“ gewesen. „Wir sind und bleiben stolz auf sie“, bekräftigte von der Leyen.

Der Major und der Stabshauptmann waren am 26. Juli rund 70 Kilometer nordöstlich der malischen Stadt Gao aus bisher ungeklärter Ursache mit ihrem Kampfhubschrauber Tiger abgestürzt.