Wim Wenders erhält den Hans-Ehrenberg-Preis

Die evangelischen Kirche in Bochum würdigt den künstlerischen Stil des Filmemachers

Wim Wenders
Wim Wenders

Bochum (epd). Der Regisseur Wim Wenders erhält am 17. September als erster Künstler den Hans-Ehrenberg-Preis der evangelischen Kirche in Bochum. Der 71-Jährige werde für einen künstlerischen Stil geehrt, „der den Spielraum offen hält für das, was sich dem Zugriff entzieht“, erklärte der Superintendent des Kirchenkreises Bochum, Gerald Hagmann, zur Begründung. Die Laudatio auf Wenders hält der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm. Der Festakt steht unter dem Thema „Eingewoben in die Kunst“. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird seit 2000 verliehen.

Der Hans-Ehrenberg-Preis wird den Angaben zufolge an Persönlichkeiten und Organisationen vergeben, „die protestantische Positionen in öffentlicher Auseinandersetzung vertreten“. Der Preis erinnert an den Theologen und Philosophen Hans Ehrenberg, der als Pfarrer in Bochum wirkte und zu den herausragenden Persönlichkeiten des kirchlichen Widerstands gegen den Nationalsozialismus gehörte. Ehrenberg stammte aus einem liberalen jüdischen Elternhaus. Er studierte zunächst Rechtswissenschaften und Philosophie. 1909 ließ er sich taufen und studierte später evangelische Theologie.

Die evangelische Kirche in Bochum vergibt den Preis in der Regel alle zwei Jahre gemeinsam mit der Evangelischen Kirche von Westfalen und der Hans-Ehrenberg-Gesellschaft. Zu den bisherigen Preisträgern zählen die langjährige Bundestags-Vizepräsidentin Antje Vollmer (Grüne), der Mainzer Kardinal Karl Lehmann, der frühere EKD-Ratsvorsitzende Manfred Kock, der Publizist Robert Leicht und die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste. Vor zwei Jahren ging die Auszeichnung an den diesjährigen Laudator Bedford-Strohm.