Reichweiten von "chrismon" und epd auf Höchststand

Magdeburg (epd). Die evangelischen Medien "chrismon" und epd verzeichnen Rekord-Reichweiten. Vor der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) berichtete das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP), dass die Zahl der Leser des Supplement-Magazins "chrismon" auf 1,3 Millionen gestiegen ist. Die in der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse 2015 ermittelte Zahl bedeute ein Plus von rund 20 Prozent, sagte GEP-Direktor Jörg Bollmann in Magdeburg.

Auch die Zahl der Bezieher des Evangelischen Pressedienstes (epd) sei im Medienmarkt auf einem Höchststand stabilisiert, heißt es im GEP-Bericht. Die Nachrichtenagentur werde von zwei Dritteln der deutschen Tageszeitungen genutzt, darüber hinaus von Rundfunksendern und Online-Portalen.

Flucht und Migration beherrschende Themen in der evangelischen Publizistik

Bollmann verwies darauf, dass Flucht und Migration für die evangelische Publizistik beherrschende Themen seien. So seien zweisprachige Spezialausgaben von "chrismon" in Arabisch beziehungsweise Farsi und Deutsch produziert worden, um geflüchtete Menschen willkommen zu heißen. In der Evangelischen Journalistenschule Berlin würden derzeit nach Deutschland gekommene Journalisten professionell für den deutschen Medienmarkt weitergebildet. Auch beim epd habe die Berichterstattung über die Aufnahme von Flüchtlingen breiten Raum eingenommen.

Für das GEP spielt die digitale Verbreitung evangelischer Medien eine immer stärkere Rolle. Direktor Bollmann nannte unter anderem das Portal "evangelisch.de" sowie Angebote zum 500. Reformationsjubiläum, bei dem das GEP die Kampagne mit prominenten Reformationsbotschaftern mit organisiert. In Wittenberg will das Gemeinschaftswerk im Jahr 2017 während der Weltausstellung der Reformation mit einem Mediencafé vor Ort sein.

Zentrales Medienunternehmen der EKD

Das GEP ist das zentrale Medienunternehmen der EKD, ihrer Landeskirchen, Werke und Einrichtungen. Die Firma mit Sitz in Frankfurt am Main gehört zu 94 Prozent der EKD und zu sechs Prozent dem Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung. Unter dem Dach des GEP werden unter anderem das Magazin "chrismon", das Portal "evangelisch.de" sowie die überregionalen Nachrichten- und Fachdienste des epd produziert. Am Standort Berlin betreibt das GEP die Evangelische Journalistenschule und die Anzeigentochter m-public.

Auch die Rundfunkarbeit der EKD hat ihren Sitz im GEP, sie zeichnet unter anderem verantwortlich für die ZDF-Fernsehgottesdienste und das "Wort zum Sonntag" in der ARD. Die Reichweiten dieser beiden Sendungen seien gestiegen, berichtete Bollmann. Das "Wort zum Sonntag" sei 2015 insgesamt von 71,67 Millionen Menschen gesehen worden, die ZDF-Gottesdienste erreichten durchschnittlich 626.000 Zuschauer und einen Marktanteil von 7,1 Prozent.

7. November 2016