Evangelische Kirche zeigt Ausstellung zu Namen

Die Schau „Bei Deinem Namen genannt: Maria und Nikolaus“ macht bundesweit in 32 Kirchen Station

Marienkirche in Lübeck
Die Lübecker Marienkirche war die erste Station der Ausstellung (Archivbild)

Berlin (epd). „Nomen est omen“: Mit einer bundesweiten Ausstellung will die evangelische Kirche zum Nachdenken über Namen anregen. Die Reihe unter dem Titel „Bei Deinem Namen genannt: Maria und Nikolaus“ präsentiert auf Pappkartons Informationen zu den historischen Figuren Maria und Nikolaus sowie zur Namensgebung allgemein. Zu sehen ist die Ausstellung bundesweit in 32 Kirchen – pro Bundesland in je einer Marien- und einer Nicolaikirche. Rund zwei Drittel der beteiligten Kirchen sind evangelisch, ein Drittel katholisch.

Das Projekt ist Teil des Europäischen Kulturerbejahres 2018 unter dem Titel „Sharing Heritage“, das kulturelle Verbindungen in Europa deutlich machen will. Kultur sei immer ein Prozess des permanenten Austauschs und Dialogs, sagte der nationale Koordinator für das Kulturerbejahr, Uwe Koch. Das sei bislang zu wenig deutlich geworden. Das europäische Kulturerbe müsse einen anderen politischen Stellenwert bekommen, sagte er. 

Der Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Johann Hinrich Claussen, sagte, mit den Namen Maria und Nikolaus werde auch christliches Erbe transportiert. Beide Figuren stünden für ethische Prinzipien.

Zur Ausstellung gibt es Arbeitsmaterial, das den Angaben zufolge insbesondere Jüngere zur Auseinandersetzung mit Namen anregen soll. Darin finden sich auch Informationen über Nachnamen wie Müller, Meier und Schuster und der Fakt, dass der Name Kevin schon 1.300 Jahre alt ist und von einem irischen Nationalhelden getragen wurde. Die Ausstellung wurde initiiert vom Kulturbüro der EKD und unterstützt von der Kulturstaatsministerin und der katholischen Guardini-Stiftung. Sie kostete rund 180.000 Euro.