EKD-Ratsvorsitzender grüßt Muslime zum Ramadan

Zu Beginn des muslimischen Fastenmonats verurteilt Heinrich Bedford-Strohm Angriffe auf Gläubige aller Religionen

Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat den Muslimen zum Start des Fastenmonats Ramadan Wünsche für eine friedliche und versöhnliche Zeit übermittelt. Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm rief dabei zugleich zu einem friedlichen Miteinander der Religionen auf. Der islamische Fastenmonat, der am 16. Mai begonnen hat, endet am 15. Juni mit dem Zuckerfest.

„Auch innerhalb von Religionsgemeinschaften gibt es manchmal Spannungen und Verletzungen, die nur schwer zu heilen sind“, fügte Bedford-Strohm hinzu, der auch bayerischer Landesbischof ist. Es dürfe nicht sein, „dass in einem Land, in dem das Recht auf Religionsfreiheit besteht, Menschen, die sich in der Öffentlichkeit als Juden, Muslime oder Christen zu erkennen geben, deshalb diskriminiert, beleidigt oder angegriffen werden“.

Bedford-Strohm verurteilte zugleich, dass „religiöse Stätten wie Moscheen zum Ziel von Anschlägen werden oder – wie im Falle jüdischer Einrichtungen – in diesem Land seit Jahrzehnten unter Polizeischutz stehen müssen. Wie kann es sein, dass Menschen der Meinung sind, ihren eigenen Glauben dadurch glaubhafter zu leben, dass sie den Glauben anderer herabsetzen oder verachten?“