Der Lutherische Weltbund beklagt wachsende Gewalt gegen Mädchen auf Flucht

Die Corona-Pandemie verschlimmert die ökonomische Lage vieler Flüchtligsfamilien

Junge Frau in einem Flüchtlingslager mit Kinderwagen sitzt unter einer Plane.

Ein junge Frau sucht notdürftig Schutz unter einer Plane in einem völlig überfüllten Flüchtlingslager. Neben ihr steht ein Kinderwagen. 

Genf (epd). Der Lutherische Weltbund hat die verheerenden Folgen der Corona-Pandemie für Mädchen auf der Flucht angeprangert. Die geflüchteten Mädchen würden vermehrt Opfer von Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung, erklärte der Lutherische Weltbund in Genf.

Mit Blick auf den Weltmädchentag am Sonntag betonte der Chef des Weltdienstes des LWB, Chey Mattner, dass die Pandemie auch die ökonomische Lage vieler Flüchtlingsfamilien verschlimmert habe. Zudem sei durch die Schließungen von Schulen die Bildung etlicher Mädchen gefährdet. Die Regierungen und die internationale Gemeinschaft müssten sich verstärkt für den Schutz und das Wohlbefinden der Mädchen einsetzen.
 



Der Weltdienst leistet in 25 Ländern humanitäre Hilfe und fördert die Entwicklung der Gesellschaften. Ein Schwerpunkt ist die Unterstützung für Flüchtlinge und Binnenflüchtlinge. Dabei arbeitet der Weltdienst eng mit dem Flüchtlingshilfswerk UNHCR zusammen. Der 1947 gegründete LWB ist eine Gemeinschaft von 148 Kirchen, denen über 75 Millionen Christen angehören.