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EAfA Rundbrief Nr. 65, 4. Quartal 2014, 16.12.2014, 16.12.2014


Übersicht

Zu Beginn

Liebe Leserin und lieber Leser,

„Rechi“ heißt das jüngste ‚Nutztier‘ unseres 5000-Seelen-Dorfes Rechberghausen. Es ist ein flüsterleises Elektroauto und steht seit Oktober in unserer Berg-und-Tal-Gemeinde als Bürgerauto im Dienst der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger. 15 ehrenamtlich engagierte Damen und Herren (meist Senioren) teilen sich die Fahrdienste tageweise (Mo – Fr von 8 bis 18 h). Das Einsatzgebiet ist – in Absprache mit den Taxiunternehmen – auf die Gemarkung beschränkt. Eine Fahrt muss spätestens am Vortag bestellt werden und kostet die Nutzer 1,50 € /einfache Strecke.

Nachdem ich aus dem EAfA-Vorstand ausgeschieden bin, habe ich mich jetzt also in der lokalen Seniorenarbeit verdingt und mich dem Rechi-Fahrer/innen-Team angeschlossen. Gleich meine erste Fahrt war spannend und lehrreich zugleich: Im Auftragsbuch stand „14.30 h Frau NN, Panoramaweg ... zum Alexanderstift“ (örtliches Pflegeheim) - „17.30 h wieder zurück“. Als ich 5 Minuten vor der Zeit vorfuhr, stand eine Dame mit Krückstock schon erwartungsvoll vor dem Haus, stellte sich vor, betonte, dass sie 93 sei, wegen eines häuslichen Unfalls aber die mit ihr zusammenlebende 3 Jahre jüngere Schwester leider in Kurzzeitpflege habe geben müssen und sie jetzt eben täglich besuche. (Tatsächlich fand ich den Auftrag täglich im Fahrtenbuch). „Und nachher, wenn Sie mich wieder abholen, müssen wir einen kleinen Umweg fahren …“ bereitete sie mich am Stift schon auf die Rückfahrt vor. „Post und Bank und kurz zum Lidl“ präzisierte sie dann beim Wiedereinstieg. Kein Problem. Auf dem Parkplatz beim Discounter reichte sie mir einen Chip für den Einkaufswagen und bat mich, ihr diesen doch zu holen. Meiner Bemerkung bei Übergabe des Wagens, ich warte hier draußen, widersprach sie heftig: “Nein, Sie gehen mit rein!“ Kein Wunder, denn die Einkaufliste war, wie sich zeigte, ziemlich lang und enthielt Positionen, die offensichtlich nicht für sie selber vorgesehen waren. „Wissen Sie, klärte sie mich unterwegs auf, am Wochenende kommt mein Sohn mit einem Enkel und denen muss ich doch was bieten …“. So ist der Wagen recht voll und schwergängig geworden, sodass ich ihn selbstverständlich in Richtung „Rechi“ steuern wollte ... Blitzschnell griff sie aber außerhalb des Ladens mit der krück-freien Hand nach dem Wagen und frug ziemlich energisch „Darf ich jetzt mal?“. Natürlich durfte sie. Ich hab sie einfach unterschätzt. Aber sie hat sich gewehrt …

Wer sich sich noch für ein paar Organisationsdetails des Bürgerautos interessiert: Ein Mobiltelefon mit Anrufspeicher fährt mit. Die Anrufe werden von den Fahrer/innen (nicht während der Fahrt!) ins Fahrtenbuch eingetragen. Bei Dienstschluss werden Fahrer bzw. Fahrerin des Folgetages telefonisch über ihren Dienstbeginn informiert, das Auto – je nach Batteriestand an der Ladestation aufgeladen oder gleich in der Rathausgarage geparkt. Schlüssel und Mobiltelefon werden in einem Safe deponiert, aus dem sie am anderen Morgen mittels eines Codes entnommen werden können.

Liebe Leserin und lieber Leser, auch wenn ich mein Engagement im EAfA-Vorstand beendet und gegen einen lokalen, mobilen Seniorendienst getauscht habe, den Rundbrief werde ich zunächst weiter redigieren und versuchen, Sie mit Interessantem und Nützlichem aus Kirche, Politik und Gesellschaft und natürlich aus der Arbeit der EAfA zu beliefern.
Ich hoffe, Sie werden auch in diesem letzten Rundbrief des Jahres fündig und grüße Sie mit den besten Wünschen für ein gesegnetes Christfest und für ein ‚Jahr des Herrn 2015‘ mit mehr „Frieden auf Erden“!

Ihr
friedemann binder

Aktuelles

Die Mitgliederversammlung der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Altenarbeit (EAfA) hat einen neuen Vorstand gewählt.

http://www.ekd.de/eafa/download/Aktuelles_4_2014.pdf

Aus der Arbeit der EAfA

Auf der diesjährigen EAfA-Mitgliederversammlung am 20./21.11.2014 in Hannover hat der bisherige Vorsitzende Jens-Peter Kruse zum Ende der vierjährigen Amtszeit des Vorstands den folgenden Bericht vorgelegt:

http://www.ekd.de/eafa/download/Aus_der_Arbeit_der_EAfA_4_2014.pdf

Das Thema: Alles beim Alten?

Das Thema Ältere in der 5. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung der EKD

http://www.ekd.de/eafa/download/Das_Thema_4_2014.pdf

Aus den Mitgliedsorganisationen

  • Evangelische Landeskirche in Baden
  • Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern
  • Bremische Evangelische Kirche
  • Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers
  • Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck
  • Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland
  • Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens
  • Evangelische Landeskirche in Württemberg
  • Evangelischer Verband für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP)
  • Arbeitskreis Evangelische Heimvolkshochschulen in Deutschland

http://www.ekd.de/eafa/download/Informationen_und_Berichte_aus_den_Landeskirchen_4_2014.pdf

Neues aus Kirche, Gesellschaft und Politik

  • Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement/BBE
  • Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
  • Deutscher Bürgerpreis
  • Bundesgesundheitsministerium

http://www.ekd.de/eafa/download/Neues_aus_Kirche_Gesellschaft_und_Politik_4_2014.pdf

Literatur und Arbeitsmaterialien

Jens-Peter Kruse, Vorsitzender der EAfA, hat wieder eine Auswahl der Neuerscheinungen zum Alter, Altern und zur Altenarbeit für Sie vor-gelesen!

http://www.ekd.de/eafa/download/Literatur_und_Arbeitsmaterialien_4_2014.pdf

Zu guter Letzt

Gott, was ist Glück!

Eine Grießsuppe, eine Schlafstelle und keine körperlichen Schmerzen – das ist schon viel.
Das Glück, wenn es mir recht ist, liegt in zweierlei: Darin, dass man ganz da steht, wo man hingehört, und zum zweiten und besten in einem behaglichen Abwickeln des ganz Alltäglichen, also darin, dass man ausgeschlafen hat und dass einen die neuen Stiefel nicht drücken. Wenn einem die 720 Minuten eines zwölfstündigen Tages ohne besonderen Ärger vergehen, so lässt sich von einem Tage unter einem glücklichen Stern sprechen.

Theodor Fontane (gefunden im Publik-Forum-Spiritletter am 08.12.2014) 


                                                                        *   *   *

Schlagfertiger Sprößling!

Der 6-jährige Samuel (Enkel meines Freundes) und seine 2 Jahre ältere Schwester stürmen eines Sonntagsmorgen das elterliche Schlafzimmer und nisten sich bei den mäßig begeisterten Eltern ein. Nach einigem Überlegen meint der Vater schließlich: „ gell ihr wisst schon, dass das Bett nicht für 4 Personen gemacht ist?“ Darauf Samuel „Du kannst ja gehen“.

Fbi

Redaktionstermine 2015

Redaktionstermine 2015

1. Februar 2015

1. Mai 2015

1. August 2015

1. November 2015

Rundbrief Nr. 65, 4. Quartal 2014, Langfassung

http://www.ekd.de/eafa/download/Rundbrief_Langfassung_4_2014.pdf

EAfA-Rundbrief

Herausgegeben von der:

Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Altenarbeit in der EKD
Herrenhäuser Str. 12
30419 Hannover
Fon: 0511 2796-205
Fax: 0511 2796-709
Mail: eafa@ekd.de | WWW: www.ekd.de/eafa/

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