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EAfA Rundbrief Nr. 73, 4. Quartal 2016, 16.12.2016 |
Übersicht
Zu Beginn
Liebe Leserin und lieber Leser, „Es luthert“ „Es luthert“ – das klingt vielleicht wie ein Unwetter, Erdbeben, Vulkanausbruch, eine Art Naturereignis. „Es“ passiert einfach. So gesehen könnte man schlussfolgern, da sei (fast) nichts dagegen zu machen, das müsse man eben über sich ergehen lassen, es überstehen…. Der/die sich jenen Titel ausgedacht hat, hat/haben es aber gar nicht negativ gemeint. Und mir gefällt daran in erster Linie, dass sie aus der Statue/Denkmal ‚Luther‘ ein Tun-Wort gemacht haben, ein Verb: ich luthere, du lutherst, er/sie/es luthert, wir luthern, ihr luthert, sie luthern. Das ist die Option und die Chance: dass mit uns allen in diesem Gedenkjahr etwas geschieht, wir mit und durch die vielen Seiten des Doctor Martinus – und seiner Frau Käthe! – in Bewegung kommen, ein Denkprozess eröffnet und keine neue Luther-Statue/ Denkmal errichtet wird. Ich bin nun gespannt auf den längst fälligen Diskurs in unserer Gesellschaft etwa zu reformatorischem Erbe und (nicht: oder!) brennenden Fragen aktueller Sozial- und Wirtschaftspolitik… Möge es kräftig „luthern“ im Verlauf des Ge-Denk-Jahres, in uns, mit uns und durch uns, sodaß wir übers Jahr rückblickend feststellen können „wir haben geluthert“ und uns für die Zukunft wichtig bleibt: „wir werden weiter luthern“ . Inzwischen ist November. Den grauen, traurigen Monat fürchten viele und flüchten deshalb in sonnige Länder. Dabei bietet doch gerade der November mit seinen Gedenktagen an die uns Vorausgestorbenen die Chance, die eigene Endlichkeit zu bedenken, „damit wir klug werden“ (Ps. 90,12). Hilde Domin hat ihren hoffnungsvollen Blick auf den Herbst, bzw. auf die Jahreszeit, zu der andere „Herbst sagen“, in der wunderbaren Zeile verdichtet: „Es knospt unter den Blättern, dem sagen sie Herbst“. Auf den ersten Blick scheint ja in diesen Tagen allüberall auf unserer Erde Herbst zu herrschen, fallende Blätter, tobende Kriege, Menschenhandel, Fundamentalismus, Rassenhass und, und, und… Ich wünsche Ihnen und mir, dass wir „hoffnungsstur“ daran festhalten „es knospt unter den Blättern!“ Vielleicht entdecken Sie ja auch in diesem Rundbrief für sich selbst und/oder für Ihre Arbeit Knospen für Neues. Seien Sie vom Vorstand der EAfA herzlich gegrüßt! Ihr friedemann binder Aus der Arbeit der EAfA, Eine Rückschau mit Aussicht(en)
Den schriftlich vorgelegten Bericht des EAfA-Vorstands hat der Vorsitzende Jens-Peter Kruse bei der Mitgliederversammlung am 23.11.2016 im Kloster Oberzell/Main wie folgt ergänzt. Was waren die Aufgaben des Vorstandes im letzten Jahr? Was ist über den schriftlichen Bericht hinaus zur Arbeit des Vorstandes zu sagen? Wo liegen die Herausforderungen für die kommende Zeit? Aus der Arbeit der EAfA, Eine Rückschau mit Ausblick(en) Das Thema, Für mehr Solidarität zwischen den Generationen
Zu den anhaltenden Auseinandersetzungen um die überfällige Rentenreform und weil dieses Thema den bevorstehenden Bundestagswahlkampf mit bestimmen wird, wählen wir einen Vortrag von Jens-Peter Kruse zum Thema, den er kürzlich bei einem Männerfrühstück in der Dorfkneipe "An der Oker“ in Hillerse, Kreis Gifhorn gehalten hat. Das Thema, Für mehr Solidarität zwischen den Generationen Informationen und Berichte aus den Mitgliedsorganisationen
Informationen und Berichte aus den Mitgliedsorganisationen Neues aus Kirche, Gesellschaft und Politik
Neues aus Kirche, Gesellschaft und Politik Literatur und Arbeitsmaterialien
Jens-Peter Kruse, Vorsitzender der EAfA, hat wieder einmal eine Auswahl der Neuerscheinungen zum Alter, Altern und zur Altenarbeit für Sie vor-gelesen. Literatur und Arbeitsmaterialien Zu guter Letzt
Stadt Griesheim schafft ‚traditionelle Seniorenarbeit‘ ab: „Alt, das sind die Anderen“. Warum ist das so? Mit dieser Frage beschäftigte sich die Stadt Griesheim bei Darmstadt in Kooperation mit der Evangelischen Hochschule Darmstadt (EHD). Dazu legte man ein Forschungsprojekt zum Thema „inklusives Alter“ auf. Gut 10% von den knapp 3300 Griesheimer/innen zwischen 65 und 80 Jahren waren zu einem Interview bereit. Die Projektkosten von ca. 20.000 € wurden von Sponsoren getragen. Die Ausgangsthese des Projekts: „Der demografische Wandel schafft zwischen dem Ende des Berufslebens und der körperlichen und geistigen Akzeptanz des Alt-seins eine neue Zwischenzone, in der die Rollenidentität alter Menschen nicht akzeptiert wird“. Es hat sich folglich eine Art „Alterspubertät“ herausgebildet. Vergleichbar mit der ‚klassischen‘ Pubertät als Entwicklungsphase vom Kind zum Erwachsenen. Die Befragungsergebnisse - drei Themenbereiche dominieren: Die Autonomie, die wesentlich an Gesundheit und Mobilität festgemacht wird. Zentrale Projektergebnisse - vier Folgerungen für die Stadt(-entwicklung): Jegliches ‚Altenetikett‘ ist kontraproduktiv. Es gibt Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Ob junges, mittleres, höheres oder hohes Erwachsenenalter, man will erwachsene Menschen nun ohne ‚Altenetikett‘ ansprechen. Was die städtische Infrastruktur angeht, möchte man sich in Zukunft an den ‚Langsamen‘ orientieren und somit ‚inklusive Mobilitätsbedingungen‘ schaffen. Diese nützen nicht nur Senioren/innen, sondern auch Schwangeren, Kindern und anderen in der Bewegung eingeschränkten Menschen. Näheres unter: Quelle: ‚Darmstädter Echo‘ (Tageszeitung) vom 22.09.2016 © Martin Erhardt im November 2016 Erbacher Straße 17, 64287 Darmstadt, Fon: 06151 / 6690-186, Redaktionstermine 2017
1. Februar 2017 2. Mai 2017 1. August 2017 1. November 2017 Langfassung Nr. 73, 4/2016
EAfA-RundbriefHerausgegeben von der: Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Altenarbeit in der EKDHerrenhäuser Str. 12 30419 Hannover Fon: 0511 2796-205 Fax: 0511 2796-709 Mail: eafa@ekd.de | WWW: www.ekd.de/eafa/ Redaktion: Friedemann Binder %remove% |