Bedford-Strohm fordert Regeln gegen Hetzreden im Internet

Internationales Friedenstreffen der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio in Rom

Heinrich Bedford-Strohm

Der EKD-Ratsvorsitzende, Heinrich Bedford-Strohm, nahm in Rom am internationalen Friedenstreffen der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio teil.

Rom/Berlin (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat vor einer Gefährdung des gesellschaftlichen Zusammenhalts durch Hetzreden im Internet gewarnt. Bei einem internationalen Friedenstreffen forderte er am Donnerstag in Rom Regeln für das Internet, die die Bildung von Filterblasen verhindern. Neue Standards müssten, „den kommerziell gesteuerten algorithmusbasierten Mechanismen, die extremistische Inhalte befördern, menschenwürdebasierte Grenzen setzen“.

Der EKD-Ratsvorsitzende nahm in Rom am internationalen Friedenstreffen der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio teil. Am späten Nachmittag wurden auch Papst Franziskus und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Abschlussfeier des Gebetstreffens erwartet.

Pluralisierung und Individualisierung seien kein Zeichen von Verfall, sondern eine Chance, unterdrückerische Formen des gesellschaftlichen Lebens zu überwinden, sagte Bedford-Strohm. Religionen könnten viel dazu beitragen, die Risiken dieses Prozesses der Liberalisierung von Gemeinschaft zu begrenzen.

Vortrag am 7. Oktober in Sant’Egidio in Rom des EKD-Ratsvorsitzenden, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm