EKD-Ratsvorsitzender: Weihnachtsfreude wirkt Nationalismus entgegen

Die Weihnachtsbotschaft von Heinrich Bedford-Strohm

Heinrich Bedford-Strohm dekoriert mit anderen einen Weihnachtsbaum
Heinrich Bedford-Strohm hat im letzten Jahr an Heilig Abend mit jungen Flüchtlingen den Christbaum in ihrer Wohngruppe geschmückt.

Hannover/München (epd). In seiner Weihnachtsbotschaft bezeichnet der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, die Weihnachtsfreude als „stärkste Medizin gegen den Virus des Nationalismus, der Fremdenfeindlichkeit und des religiösen Fanatismus“. Weihnachten sei das Fest der Liebe. „Jesus war Jude, aber seine Botschaft von Gottes Liebe hat alle Ländergrenzen übersprungen“, sagte Bedford-Strohm in seiner Botschaft, die die EKD verbreitete. Gottes Liebe gelte jedem Menschen auf dieser Erde.

In Jesus sei Gott in die Welt gekommen: „Gott wird Mensch. Er wird nicht zuerst Deutscher, Amerikaner, Russe oder Chinese. Er wird einfach nur Mensch.“ Damit lege er „den Keim zu einer Revolution der Menschenliebe, der größten Revolution, die die Welt je gesehen hat“, sagte der Ratsvorsitzende, der auch bayerischer Landesbischof ist.

Bedford-Strohm plant, den Vormittag des Heiligabends mit Obdachlosen zu verbringen. Er will den Kälteschutz der Stadt München besuchen. Im Auftrag der Landeshauptstadt betreibt das Evangelische Hilfswerk München dieses Programm für Obdachlose, die sich im Stadtgebiet aufhalten.