Christen und Juden erinnern in Dachau an Novemberpogrome

Gedenkgottesdienst in der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau

Evangelische Versöhnungskirche Dachau

Die Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau.

Dachau (epd). Mit einem christlich-jüdischen Gedenkgottesdienst erinnert die evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau am Volkstrauertag an die Novemberpogrome von 1938. 

Die Predigt hält der bayerische Landesbischof und Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm. Vera Szackamer, Mitglied im Präsidium des Zentralrats der Juden in Deutschland, und der Rabbiner Mendel Muraiti gestalten den Abschluss an der jüdischen Gedenkstätte. Außerdem werden im und nach dem Gedenkgottesdienst Zeitzeugen berichten, die Holocaustüberlebenden Walter Joelsen und Ernst Grube. Erwartet werden zu dem Gottesdienst auch Politikerinnen und Politiker aus dem Bundestag und dem Bayrischen Landtag. Der Gottesdienst wird live vom Deutschlandfunk ab 10:00 Uhr übertragen.

Die Pogromnacht am 9. November vor 80 Jahren war der Auftakt für massenhaften Mord: Die Nationalsozialisten verschleppten rund 30.000 jüdische Männer in Konzentrationslager, allein 11.000 von ihnen nach Dachau. Das christlich-jüdische Gedenken 80 Jahre nach den Novemberpogromen wolle „ein Zeichen gegen Antisemitismus und jede Form von Rassismus in unserer Zeit setzen und zur Zivilcourage ermutigen“, sagte Pfarrer Björn Mensing. 

epd/ekd.de