Bischof Stäblein kritisiert Menschenrechtsverletzungen im Iran

Forderung nach Abschaffung der Todesstrafe

Christian Stäblein

Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein

Berlin (epd). Der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein hat die Menschenrechtsverletzungen im Iran kritisiert und eine Abschaffung der Todesstrafe im Land gefordert. In einem schriftlichen Grußwort zu einer Demonstration von Exil-Iranern am Reichstagsgebäude in Berlin erklärte Stäblein am Donnerstag: "Wir sind in Gedanken und mit unseren Gebeten bei allen, die zu Unrecht im Gefängnis sitzen, bei allen, die nicht wissen, was mit ihren Angehörigen passiert ist, die trauern, leiden, verzagen." Die aktuelle Lage im Iran bezeichnete Stäblein als "für uns kaum vorstellbar" und verwies dabei auf Folter, sexualisierte Gewalt, Scheinhinrichtungen und Todesurteile.

Weiter sagte Stäblein: "Sie wissen mich an Ihrer Seite im Einsatz für einen Iran, in dem es möglich ist, dass alle Menschen ihre Meinung sagen können, ganz unabhängig von Religionszugehörigkeit, Hautfarbe, sexueller Identität oder Herkunft." Die Würde eines jeden Menschen müsse garantiert und verteidigt werden. Zu der Demonstration nahe dem Bundestag hatte das Deutsche Solidaritätskomitee für einen freien Iran eingeladen.