Kinder formulieren Wünsche für eine Kirche der Zukunft

Flottere Lieder, mehr Limonade und der Landesbischof im Kindergottesdienst

Kinder in matschigen Gummistiefeln

Karlsruhe (epd). Flottere Lieder, mehr Limonade und der Landesbischof im Kindergottesdienst: Mehr als ein Jahr lang haben sich 569 Kinder aus ganz Baden überlegt, was ihnen an ihrer Kirche gefällt und wo sie sich Änderungen wünschen. Nun haben sie ihre 569 „Ansagen“ an den evangelischen Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh und Synodalpräsident Axel Wermke übergeben, wie die Landeskirche am Dienstag mitteilte.

„Quer durch Baden haben die Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren diskutiert und fantasievolle Ideen entwickelt, wie die Kirche der Zukunft sein könnte, damit Kinder sich dort wohlfühlen und in ihren Bedürfnissen ernst genommen fühlen“, erklärte der badische Landesjugendpfarrer Jens Adam. Viele Kinder wünschten sich, dass Erwachsene junge Menschen und deren Perspektiven ernstnähmen. Kinder seien ein ebenso wichtiger Teil von Kirche sind wie Erwachsene, betonte Adam.

So schreiben zwei Kinder in ihrer Rückmeldung: „Von den Erwachsenen in der Kirche wünschen wir uns, dass sie uns Freiheit lassen und unsere Meinung respektieren“ und „Ich will das, was geredet wird, verstehen.“ Viele konkrete Ideen seien durch die „Ansagen“ entstanden, sagte Jens Adam weiter - etwa ein Besuch des Bischofs im Kindergottesdienst, mehr Bewegung und flottere Lieder in der Kirche oder Limonade beim traditionellen Kirchenkaffee.

Die Fragen und Ideen von Kindern seien wichtig und könnten Erwachsenen in der Kirche neue Perspektiven eröffnen, sagte Stefanie Kern, Landesjugendreferentin der evangelischen Gemeindejugend Baden. Mit den 569 Ansagen soll nun ein „Kirchencheck“ entwickelt werden, der vor Ort die Erwachsenen und Kinder miteinander ins Gespräch bringen soll. 


Evangelische Landeskirche in Baden

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Evangelische Jugend Baden 
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