KonfiCamps 2019: „Trust and Try – Frieden leben“

Rund 1.400 Konfirmandinnen und Konfirmanden treffen sich im August auf Einladung der Wittenbergstiftung in der Lutherstadt

Luftaufnahme der teilnehmer eines KonfiCamps, die sich in Form einer Friedenstaube aufgestellt haben

„Trust and Try – Frieden leben“ lautet das Motto der KonfiCamps 2019. Hier haben sich die Jugendlichen in Form einer Friedenstaube gruppiert.

Vom 31. Juli bis zum 18. August finden in der Lutherstadt Wittenberg unter dem Motto „Trust and Try – Frieden leben“ zum dritten Mal bundesweite KonfiCamps statt. Insgesamt 1.400 Konfirmandinnen und Konfirmanden aus ganz Deutschland kommen in diesem Jahr mit ihren Teamerinnen und Teamern in das Camp und verbringen jeweils fünf Tage in der eigens errichteten Zeltstadt. Die Jugendlichen erwartet eine bunte Mischung aus Musik und Show, thematischen und kreativen Angeboten, Sport und Spaß. Ein Ausflug nach Wittenberg gehört ebenso zum Programm wie die „Luther-Verschwörung“, eine Rallye über das gesamte KonfiCamp-Gelände.

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Unter den etwa 350 Teilnehmenden des zweiten Camps vom 7.-11. August waren auch 47 Konfirmandinnen und Konfirmanden aus Hannover mit acht jugendlichen Teamern und vier hauptamtlichen Begleitpersonen. Vor der Abfahrt konnten sich die Jugendlichen, die zum ersten Mal auf das KonfiCamp fuhren, nicht genau vorstellen, was sie erwartet: Fünf Tage Konfirmandenunterricht? Wird das nicht langweilig?

„Alle Konfirmandinnen und Konfirmanden sollten auf so ein Camp fahren!“

Nach den ersten Tagen auf dem Camp ist die Begeisterung riesig: „Ich hatte es mir viel strenger vorgestellt!“, sagt Charlotte. „Besonders toll ist die Gemeinschaft – wir sind viel mehr als zuhause. Es ist toll, zwischendurch auch Konfirmandinnen und Konfirmanden aus anderen Gruppen zu treffen und neue Freunde kennen zu lernen“, findet Hanna. Für Paula und Linnea stehen die kreativen und sportlichen Angebote ganz oben: „Am besten sind die Workshops und die Aktivitäten. Auf dem Markt der Möglichkeiten kann man viel ausprobieren, da ist für alle etwas dabei“. „Mit hat die ‚Luther-Verschwörung‘ am besten gefallen, die Plaza mit den ganzen Angeboten, die Musik – und die Party am Freitagabend“, sagt Jannis. Linnea ergänzt noch den Ausflug nach Wittenberg: „Sogar die Stadtführung hat Spaß gemacht, weil wir uns beteiligen konnten und es zwischendurch kleine Spiele gab, zum Beispiel Rollenspiele oder ‚Tabu‘ mit Begriffen aus der Reformationszeit.“ Auch das Panorama des Künstlers Yagedar Asisi mit der Darstellung der Lutherstadt Wittenberg in der Reformationszeit findet großen Anklang.

Das KonfiCamp soll nach Angaben der Veranstalter eine Mischung sein aus Konfirmandenunterricht, junger Kirche und Festival. „Das Camp fühlt sich gar nicht wie Konfer an, eher wie eine Jugendfreizeit“, sagt Hanna. „Im Vergleich mit anderen Camps merkt man aber schon, dass es ein Camp von der Kirche ist. Bei allen Themen gibt es eine gute Orientierung“, findet Nika. Und Maxima spricht ein großes Lob für alle aus, die auf dem Camp für das Programm sorgen: „Man merkt, dass sich alle darum bemühen, dass es uns gut geht und dass wir Spaß haben.“ Das Fazit ist eindeutig: „Auf jeden Fall sollten alle Konfirmandinnen und Konfirmanden auf so ein Camp fahren!“

KonfiCamp in Wittenberg
KonfiCamp in Wittenberg: Abendgottesdienst
KonfiCamp in Wittenberg
KonfiCamp in Wittenberg:Musikshow
KonfiCamp in Wittenberg: Besichtigung Stadtkirche
KonfiCamp in Wittenberg:Musikshow

Schwerpunkt Frieden: Hate-Speech in Hope-Speech verwandeln

Die Camps in Wittenberg haben in diesem Jahr mit dem Thema „Frieden“ einen thematischen Schwerpunkt. Die Vormittagseinheiten an den Camp-Tagen beschäftigen sich mit drei biblischen Themen: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“, „Gott ist unser Friede“ und „Selig sind, die Frieden stiften“. Am Samstag, dem Friedenstag, haben die Jugendliche in Workshops unter anderem die Möglichkeit, sich zu Friedensstiftern auszubilden, Hate-Speech in Hope-Speech zu verwandeln, sich im Theaterworkshop #freiundgleich mit Menschenrechten zu beschäftigen oder über faire Bedingungen in der Textilindustrie nachzudenken.

Während der drei Camp-Wochen sorgen vor Ort fünf Hauptamtliche und insgesamt 70 ehrenamtliche Teamerinnen und Teamer vor und hinter den Kulissen für einen reibungslosen Ablauf, das thematische Programm und die Freizeitangebote. Träger der KonfiCamps ist die Evangelische Wittenbergstiftung.

Henrike Müller (VELKD)
 


Charlotte, Hanna, Linnea, Paula, Maxima, Nika und Jannis sind Konfirmandinnen und Konfirmanden aus Kirchengemeinden in Hannover-Bothfeld/Isernhagen Süd.