„European Urban Initiative“: Erster Aufruf angekündigt

Thema: Bildung, Beschäftigung, Soziales Engagement, Kultur, Umwelt

Für die Europäische Stadtinitiative („European Urban Initiative“), das neue Programm zur Förderung von städtepolitischen Innovationsprojekten, wurde der erste Aufruf zur Einreichung von Projektvorschlägen angekündigt. Die Veröffentlichung der Aufrufdokumente ist für den Herbst 2022 geplant.

Diese Informationen könnten für kirchliche und diakonische Einrichtungen interessant sein, die im städtischen Sozialraum tätig und daran interessiert sind, hoch innovative Projekte in Zusammenarbeit mit ihrer Stadt umzusetzen.

Die „Europäische Stadtinitiative“ soll zur Umsetzung der EU-Städteagenda dienen. Zu diesem Zweck fördert das Programm Projekte, in denen innovative und experimentelle Lösungen für Probleme und Herausforderungen in europäischen Städten erarbeitet werden.

Das Thema des ersten Aufrufs wird das Neue Europäische Bauhaus sein. Diese Initiative will einen Impetus geben, um Bauwesen und Stadtplanung nachhaltiger, inklusiver und dabei ästhetisch ansprechend zu gestalten. Thematisch dürften daher im nun angekündigten Aufruf Bau- und Renovierungsprojekte gefördert werden, die auf besonders innovative und nachhaltige Konzepte setzen (z.B. Energiegewinnung, neuartige Materialien, recycelte und wiederverwendete/wiederverwendbare Baumaterialien etc.). Die geförderten Konzepte und Lösungen sollen in dieser Form noch nirgendwo in Europa umgesetzt worden sein, so dass die aus den Projektmaßnahmen gewonnenen Erkenntnisse – im positiven wie im negativen Sinne – eine Referenz für andere Städte und Kommunen darstellen können. Nicht förderfähig sind also Bauvorhaben, die auf nachhaltige, aber bereits erprobte und etablierte Methoden und Konzepte zurückgreifen.

Nähere Informationen zum neuen Europäischen Bauhaus finden Sie (auf Englisch) unter https://new-european-bauhaus.europa.eu/index_en.

Die Antragstellung geschieht im Konsortium aus lokalen Partnern unter der Federführung einer städtischen Einrichtung, die den Antrag einreichen muss. Das Programm richtet sich an Städte von mehr als 50.000 Einwohnern. Kleinere Städte können sich im Verbund zusammenzuschließen, um diese Mindesteinwohnerzahl zu erreichen. Partner in anderen EU-Ländern sind nicht zwingend erforderlich.

Die maximale Fördersumme liegt bei 5 Mio. € aus EU-Geldern. Die Kofinanzierungsrate durch EU-Mittel wird voraussichtlich bei 80% der förderfähigen Projektkosten liegen, die restlichen 20% müssen aus anderen Quellen gedeckt werden (keine weiteren EU-Mittel!).

Für interessierte potenzielle Antragsteller plant das Programm ein Informationsseminar am 19. Oktober 2022 in Brüssel. Nähere Informationen dazu sollen noch bekanntgegeben werden.

Nähere Informationen zum Programm sowie zum ersten Aufruf finden Sie unter www.urban-initiative.eu.