„Frieden geht“ – Staffellauf gegen Rüstungsexporte

Friedensaktivisten demonstrieren quer durch Deutschland gegen Rüstungsexporte

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Mit einem Staffellauf durch ganz Deutschland wollen Friedensaktivisten gegen Rüstungsexporte demonstrieren. Die Aktion „Frieden geht“ beginnt am 21. Mai im baden-württembergischen Oberndorf und endet am 2. Juni mit einer Abschlusskundgebung in Berlin. Die Trägerorganisationen, zu denen etwa die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) sowie Attac zählen, fordern einen Exportstopp von Kriegswaffen und anderen Rüstungsgütern. Sie kritisieren, dass deutsche Waffen an menschenrechtsverletzende und kriegsführende Staaten exportiert würden. Mit diesen Waffen würden Millionen von Menschen in die Flucht getrieben und getötet.

„Es ist höchste Zeit, dass den Worten Taten folgen“

Der Staffellauf „Frieden geht“ sei ein wichtiger Beitrag, um auf die Gefahren von Rüstungsexporten hinzuweisen, ist der EKD-Friedensbeauftragte Renke Brahms überzeugt. Die Strecke führt entlang der Standorte von Firmen, die in die Rüstungsproduktion involviert sind. „Deutschland gehört nach wie vor zu den größten Rüstungsexporteuren in der Welt. Diesen Skandal öffentlich und bewusst zu machen, dafür ist diese Aktion sehr wichtig“, betont Renke Brahms. Er freue sich, dass auch kirchliche Gruppen und Verbände diesen Staffellauf unterstützen und sich beteiligen werden.

„Es ist in meinen Augen ein Skandal, dass Deutschland mit seinen Rüstungsexporten dazu beiträgt, dass Konflikte in der Welt entstehen, fortgeführt oder verschärft werden“, betonte Brahms, der auch der Leitende Geistliche der Bremischen Evangelischen Kirche ist. In Erklärungen werde von der Bundesregierung zwar immer wieder die Absicht betont, Rüstungsexporte zu begrenzen, dennoch würden die deutschen Exporte immer weiter wachsen. „Es ist höchste Zeit, dass den Worten nun auch erkennbare Taten folgen“, machte der EKD-Friedensbeauftragte deutlich. Ziel müsse es sein, dass die deutschen Rüstungsexporte endlich deutlich reduziert würden.

epd/Verein für Friedensarbeit im Raum der EKD 


Wer am Lauf teilnehmen will, kann sich online unter www.frieden-geht.de dazu anmelden. Zur Auswahl stehen kürzere Strecken, die gegangen oder gejoggt werden sollen. Andere Streckenabschnitte erstrecken sich über 21 Kilometer oder einen Marathon (42km). Einzelne Etappen sind zudem für die Teilnahme mit dem Fahrrad freigegeben.