Reformationsparament vorgestellt

Altartuch nach dem Entwurf des Künstlers Gerd Winner will ein Symbol der Ökumene sein

Reformationsparament in der Klosterkirche Helmstedt

Helmstedt (epd). Ein übergroßes Parament nach dem Entwurf des Künstlers Gerd Winner (82) ist am Reformationstag in der Helmstedter Klosterkirche St. Marienberg erstmals öffentlich präsentiert worden. Auf dem Bild des Altartuchs habe er verschiedene biblische Textstellen vereint, sagte der Künstler. So erinnert das Motiv unter anderem an das Pfingstereignis und die Feuerflammen über den Jüngern, an den brennenden Dornbusch und den Heiligen Geist als Symbol einer Taube. „Im Textil sind sie eigentlich im wahrsten Sinne des Wortes miteinander verwoben.“

Das sogenannte Reformationsparament wurde bei einem Festgottesdienst in der Klosterkirche vorgestellt. Für Winner, selbst bekennender Katholik, sind die darin verwobenen Motive auch Symbole für ein ökumenisches Miteinander der christlichen Kirchen. „Die größte Hoffnung, die wir haben, ist der gemeinsame Glaube und die Überwindung der Gegensätzlichkeit, die in der Trennung der Kirchen auch zu negativen Energien geführt hat.“ Die Kunst verbinde die Kirchen und den Glauben. „Die Kunst kann das, was vielleicht Abgrenzung in der Vergangenheit bewirkt hat, auch überwinden.“

Das etwa 1,50 mal 2,30 Meter große Textil wurde teils von zwei Weberinnen über ein halbes Jahr gefertigt. In einer Wanderausstellung wird das auf einen Metallrahmen gespannte Textil in den kommenden Jahren an rund 20 Orten gezeigt, darunter in Braunschweig, Seesen, Bad Gandersheim, Holzminden oder Wolfenbüttel.