Diakonie: Sozialarbeit kann Gewalt an Schulen verhindern

Berlin (epd). In der Diskussion um Gewalt an Schulen hat sich Diakonie-Präsident Jürgen Gohde für einen Bildungsansatz ausgesprochen, der die Sozialarbeit stärker in den Mittelpunkt stellt. "Gewalt bekommt keinen Raum, wenn junge Menschen durch eine individuelle Förderung Lebensperspektiven erhalten", sagte der Präsident des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche in Deutschland am Dienstag in Berlin.

Er verwies auf die langjährige Zusammenarbeit von Schulen und evangelischer Jugendsozialarbeit. Dadurch würden "bereits beachtliche Erfolge für junge Menschen erzielt", so Gohde. Es sei wichtig, den Unterricht besser mit Angeboten anderer Bildungsträger zu vernetzen. Das Engagement der Diakonie in der Stadtteilarbeit, Mentoren-Projekte gegen kulturelle Konflikte oder Theaterinitiativen gegen Gewalt seien Beispiele erfolgreicher Vernetzung von Schule und Jugendsozialarbeit. Studien belegten, dass Sozialverhalten in hohem Maße außerhalb des Unterrichts erworben werde.

04. April 2006