Soziale Nähe dank digitaler Verbundenheit

Umfrage: „(Post-)Corona-Zeit – Digitalisierungsschub für Kirchen. Was bleibt und was geht?“

von links nach rechts: Michael Otto (ECKD KIGST GmbH), Dirk Grunewald und Johannes Böttner, Alexandra Glaßer, Michael Meyer zu Hörste, Martin Bolz (ECKD Service GmbH) und Lars Hillebold (EKKW) mit seinem Sohn Jacob bei der Preisverleihung in Kassel.

Michael Otto (ECKD KIGST GmbH), Dirk Grunewald und Johannes Böttner (Kirchengemeinde Niedenstein-Wichdorf), Alexandra Glaßer, Michael Meyer zu Hörste (Evangelische Kirchengemeinde Neustadt), Martin Bolz (ECKD Service GmbH) und Lars Hillebold (EKKW) mit seinem Sohn Jacob bei der Preisverleihung in Kassel (von links nach rechts). Per Videokonferenz zugeschaltet und auf dem Foto leider nicht zu sehen, war die Drittplatzierte Birgit Görmann.

Mit dem Ausbruch des Corona-Virus und dessen Auswirkungen auf das soziale Miteinander und auf das Arbeitsleben hat die Digitalisierung insbesondere auch im kirchlichen Umfeld eine neue Dringlichkeit bekommen. Die ECKD KIGST GmbH als IT-Dienstleister im kirchlichen Umfeld hat vor diesem Hintergrund eine Umfrage unter dem Titel „(Post-)Corona-Zeit – Digitalisierungsschub für Kirchen. Was bleibt und was geht?“ durchgeführt. Dabei spielten insbesondere die Erfahrungen aus den Wochen des Corona-Lockdowns eine wichtige Rolle. An der Umfrage beteiligten sich 72 Personen, darunter Entscheidungsträger sowie haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende aus den zentralen kirchlichen Verwaltungsebenen und den Gemeinden in Deutschland, sodass sich ein breit gefächertes Bild ergibt.

Die Ergebnisse der Umfrage wurden nun veröffentlicht. Kirchliche Institutionen räumen digitalen Technologien nach Einschätzung der Befragten seit der Krise höhere Relevanz ein, allerdings seien zwischen Wunsch oder Notwendigkeit und Wirklichkeit noch Lücken zu füllen. Gleichzeitig werde der Bedarf gesehen, dass kirchliche Organisationen proaktiv auf die Menschen zugehen und die Rolle der Kirche innerhalb der Gesellschaft stärken. Hybridkonzepte aus digitaler und analoger Kommunikation schienen laut Aussage mehrerer Befragter ein guter Weg für die Zukunft. Ziel sei es, Zwischenmenschlichkeit und digitale Kommunikation sinnvoll miteinander zu verbinden.

Michael Otto, Geschäftsführer der ECKD KIGST GmbH, ist der festen Überzeugung, dass der clevere Einsatz von Technologie mehr Menschlichkeit ermöglicht. Die Digitalisierung des kirchlichen Arbeitsplatzes könne künftig maßgeblich dazu beitragen, dass Mitarbeitende im kirchlichen Umfeld sich wieder verstärkt auf ihre Kernkompetenzen und die Beziehungspflege zum Menschen konzentrieren können. Daher arbeite die ECKD KIGST GmbH derzeit an der digitalen Plattform churchX, die Kirche und Wohlfahrt auf ihrem Weg zum digitalen Arbeitsplatz maßgeblich unterstützen soll: „Im Sinne unserer Kundinnen und Kunden verringern wir die digitale Komplexität und schaffen einen möglichst einfachen und intuitiven Zugang zur digitalen Welt. Die Ergebnisse der Befragung zeigen uns, dass wir auf einem guten Weg sind“, so Otto.

Preisverleihung: Der Krise mit außerordentlicher Menschlichkeit begegnen

In Zusammenarbeit mit dem Referat Gottesdienst, Kirchenmusik und theologische Generalia der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck entstand die Idee, dass an der Umfrage Beteiligte das besondere Engagement der eigenen Kirchengemeinde in den ersten Corona-Wochen vorstellen. Anschließend nominierte eine Jury aus allen vorgestellten Projekten diejenigen, die es in besonderer
Weise geschafft haben, der Krise mit Initiativen außerordentlicher Menschlichkeit zu begegnen.

Ausgezeichnet wurden Pfarrer Johannes Böttner für sein Online-Gottesdienst-Angebot mit hohem kommunikaten Faktor, Pfarrer Michael Meyer zu Hörste für die vielfältigen Projekte, die in der Region umgesetzt wurden, Diakonin Birgit Görmann für ihren Krimi-Podcast, der biblische Kriminalfälle in die aktuelle Zeit überträgt, und Alexandra Glaßer für ihre Idee zu Videokonferenzen zur Unterstützung von alleinerziehenden Mütter von Kindern mit Schwerstbehinderung.