Kurschus: Vergebung bei Kriegsverbrechen schwierig

Osnabrück (epd). Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, hält Vergebung für Verbrechen wie in der ukrainischen Stadt Butscha für schwierig. „Das steht allein bei Gott. Ich kann für diese Verbrechen keine Vergebung finden, maße mir aber nicht an, Menschen zu verdammen“, sagte sie der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitag/Online). „Wir haben es hier eindeutig mit Kriegsverbrechen zu tun, und die müssen bestraft werden.“

Kuschus bezeichnet die russische Begründung für den Ukraine-Krieg als Gotteslästerung. Es sei „eine gotteslästerliche Ideologie, diesen Krieg als eine göttliche Mission auszugeben und das eigene gierige Machtstreben mit göttlichem Willen zu rechtfertigen“. Die Theologin und Präses der westfälischen Kirche forderte: „Wir müssen uns dieser Idee entschieden entgegenstellen.“