"Hoffnung für Osteuropa" kämpft für besseren Lebensstandard

Ulm (epd). Das evangelische Hilfswerk "Brot für die Welt" hat vor einer Aushöhlung sozialer Standards in Europa gewarnt, die eine Folge wachsender Konkurrenz um Arbeitsplätze sei. Für alle Menschen in Europa müsse es einen Zugang zur Gesundheitsversorgung, ausreichende Renten und Bildung geben, sagte Direktorin Cornelia Füllkrug-Weitzel (Stuttgart) am Freitag in Ulm. Sie warb im Vorfeld der bundesweiten Aktion "Hoffnung für Osteuropa", die am 1. März in Ulm eröffnet wird, für die finanzielle Unterstützung diakonischer Projekte.

Über die schweren Lebensbedingungen von Roma-Flüchtlingen in Serbien informierte Robert Bu (Novi Sad) von der "Ökumenischen Humanitären Organisation". In Nordserbien stellten die Flüchtlinge inzwischen zehn Prozent der Bevölkerung, mehr als die Hälfte von ihnen lebe in Slums, sagte Bu. Seine Organisation helfe durch die Wiederbeschaffung von Ausweisdokumenten, dass die Flüchtlinge Sozialleistungen in Anspruch nehmen und ihre Kinder Schulen besuchen könnten. Außerdem würden Roma in Handwerkberufen ausgebildet, um so ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.

Die Aktion "Hoffnung für Osteuropa" steht in diesem Jahr unter dem Motto "Zeichen setzen - für ein gerechtes Europa". Mit den Spenden werden 14 Projekte des Diakonischen Werkes der EKD sowie zahlreiche weitere Projekte einzelner Landeskirchen unterstützt - darunter Einrichtungen für Straßenkinder, Behinderte und Pflegebedürftige. Vor zwei Jahren ergab die Aktion ein Spendenaufkommen von 1,4 Millionen Euro. Beim Eröffnungsgottesdienst im Ulmer Münster predigt der württembergische evangelische Landesbischof Frank Otfried July.

20. Februar 2009

Spendenaktion „Hoffnung für Osteuropa“