Niedersächsische Gemeinde startet „Coronahilfe über die Kirche“

Junge und gesunde Menschen sollen besonders gefährdete Menschen mit Nachbarschaftshilfe unterstützen

Radfahrer von hinten mit Gemüseeinkauf im Rucksack

Ob Einkäufe oder Gassigehen  die evangelische Kirchengemeinde in Iselersheim bei Bremervörde organisiert eine Nachbarschaftshilfe für in der Corona-Krise besonders gefährdete Personen. (Symbolbild)

Iselersheim (epd). Die evangelische Kirchengemeinde im ländlichen Iselersheim bei Bremervörde in Niedersachsen hat eine Aktion gestartet, mit der in der Corona-Krise besonders gefährdete Gruppen mit Nachbarschaftshilfe unterstützt werden. „Nicht nur das Virus grassiert in diesen Tagen, sondern auch die Ungewissheit, wie es weitergeht“, sagte Gemeindepastor Simon Laufer zu der Initiative unter dem Titel „Coronahilfe über die Kirche“. Damit ältere Menschen keine unnötigen Gänge in Geschäfte und Apotheken machen müssen, will er junge und gesunde Helfer gewinnen.

“Es kann um Lebensmitteleinkäufe gehen, eine Fahrt zum Arzt oder eine Runde Gassigehen mit dem Hund“, erläuterte Laufer, der den Kontakt zwischen Helfern und Hilfesuchenden koordiniert. Schon seit einigen Tagen böten Bürger unter dem Schlagwort „#coronahilfe“ ihre Unterstützung über soziale Netzwerke an. „Davon war ich gleich begeistert“, sagte Laufer. Allerdings seien gerade Senioren nicht unbedingt auf Twitter unterwegs. So sei ihm die Idee gekommen, an die ohnehin ausgeprägte Solidarität in den fünf Ortschaften der Gemeinde zu appellieren und die Hilfe per Telefon zu organisieren.