Im Zeichen der Verbundenheit

Ökumenisches Fest in Bochum lädt zu Gottesdiensten, Gesprächen und Begegnungen ein

Beleuchtete Kühltürme im Westpark Bochum
Ruhrgebiet im Wandel - beleuchtete Kühltürme im Bochumer Westpark.

Trotz unterschiedlicher Konfessionen sind Christen miteinander verbunden. Diese Verbundenheit sichtbar zu machen ist Ziel des Ökumenischen Festes, das am 16. September in Bochum gefeiert wird. Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK), die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), der Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) laden zu der Veranstaltung ein, die im Rahmen des Reformationsjubiläums stattfindet. Sie steht unter dem Leitwort der Vaterunser-Bitte „Wie im Himmel, so auf Erden“.

Um 10 Uhr begrüßen Christina Aus der Au, die Präsidentin des Deutschen Evangelischen Kirchentags, und Thomas Sternberg, Präsident des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken die Gäste im RuhrCongress. Nach dem Eröffnungsgebet von Präses Annette Kurschus und dem Essener Bischof Franz-Josef Overbeck gibt es ein Podium unter dem Titel „Den Himmel erden – Christsein im öffentlichen Raum“. Unter den Diskutanten sind der scheidende Bundestagspräsident Norbert Lammert und die Präses der EKD-Synode, Irmgard Schwaetzer.

Diskussion und Exkursion

Verbunden sind Christen nicht nur in ihrem Glauben, sondern auch in ihrem Engagement für die Welt: Wirtschaft und Arbeit, Klima und Umwelt, internationale soziale Gerechtigkeit, Bildung, interreligiöser Dialog und Frieden. Am Nachmittag können die Besucher des Festes an verschiedenen Treffpunkten Themen vertiefen und Einblicke gewinnen. Zur Auswahl stehen ein Stadtteilzentrum, das Musikforum, das Zeiss Planetarium oder das Deutsche Bergbaumuseum. Es geht um die Chancen der Integration von Menschen anderer Kulturen, um Rüstungsexporte und Friedenspolitik, um Geschichte und Zukunft des Lebens- und Wirtschaftsraumes Ruhrgebiet.

Um 16.30 Uhr beschließt ein Ökumenischer Gottesdienst mit dem EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford Strohm und dem Vorsitzenden der katholischen Deuschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, das offizielle Programm. Vor dem Deutschen Bergbaumuseum halten die beiden Bischöfe eine Dialogpredigt im Angesicht des Förderturms, der an die Bedeutung von Kohle und Stahl im Ruhrgebiet erinnert.

Ab 20 Uhr gestaltet die katholische Stadtkirche Bochum + Wattenscheid unter dem Motto heavens hour ein Programm auf der Bühne des Konrad-Adenauer-Platzes. Am Sonntagmorgen werden in den Kirchengemeinden des Stadtgebiets Gottesdienste im Zeichen der Ökumene gefeiert. Am 17. September um 16 Uhr erhält der Filmregisseur Wim Wenders den Hans-Ehrenberg-Preis. Die Laudatio in der Christuskirche hält Heinrich Bedford-Strohm.

EKD