Bischof Dröge: Flüchtlinge nicht nur als Opfer sehen

Markus Dröge äußerte sich im RBB zu einer Werbekampagne für Geflüchtete auf dem Arbeitsmarkt

Markus Dröge
Flüchtlinge dürften „nicht auf die Opferrolle reduziert“, sondern müssten „als gleichwertiges Gegenüber“ akzeptiert werden, sagte Markus Dröge.

Berlin (epd). Der evangelische Berliner Bischof Markus Dröge hat dazu aufgerufen, Asylsuchende nicht nur als Hilfebedürftige wahrzunehmen. Flüchtlinge dürften „nicht auf die Opferrolle reduziert“, sondern müssten „als gleichwertiges Gegenüber“ akzeptiert werden, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am 10. Februar im RBB-Rundfunk. Dem trage auch eine aktuelle Werbekampagne für die Einstellung von Flüchtlingen auf dem Arbeitsmarkt Rechnung.


Diese Kampagne sei bemerkenswert und zeige zudem, dass ein Leidensweg auch stark machen könne, sagte Dröge. Die Werbekampagne zeige Flüchtlinge als Menschen, die durch ihre Flucht bewiesen hätten, dass sie Durchhaltevermögen hätten, Stress aushalten könnten und in der Lage seien, ein Ziel konsequent zu verfolgen. Die Kampagne greife damit auch einen wichtigen Gedanken der beginnenden christlichen Passionszeit auf, in der an den Leidensweg Jesu Christi erinnert wird.