Papst fordert konkrete Schritte in der Ökumene

Gleichzeitig würdigt Papst Franziskus die Fortschritte im ökumenischen Dialog

Papst Franziskus
Papst Franziskus bei dem ökumenischen Gottesdienst im schwedischen Lund anlässlich des Reformationsjubiläums.

Rom (epd). Papst Franziskus hat konkrete Schritte im Zusammenwachsen von Protestanten und Katholiken angemahnt. So wies er bei einer Begegnung mit dem Präsidenten des Lutherischen Weltbundes (LWB), Erzbischof Musa Panti Filibus, im Vatikan auf die gemeinsame Aufgabe hin, sich um arme Menschen zu kümmern.

Katholiken und Protestanten müssten darüber wachen, dass sie nicht der Versuchung nachgäben, in der Ökumene auf dem eingeschlagenen Weg stehenzubleiben, erklärte Franziskus laut Vatikanangaben. Um weitere Fortschritte zu erzielen, reichten gute Ideen nicht aus.

„Das Gebet ist wie der Treibstoff auf unserem Weg zur vollen Einheit“

Der Papst würdigte die Fortschritte im ökumenischen Dialog, die auch ein gemeinsames Reformationsgedenken ermöglicht hätten. Er erinnerte an sein gemeinsames Gebet mit der damaligen LWB-Spitze bei der Eröffnung des Reformationsjubiläums in Lund. „Das Gebet ist wie der Treibstoff auf unserem Weg zur vollen Einheit“, sagte der Papst.

Der ökumenische Dialog habe in den vergangenen 50 Jahren zur Überwindung alter Vorurteile geführt. Gleichzeitig warnte Franziskus davor, bei den Bemühungen um gegenseitige Annäherung nachzulassen. „Wir können es uns nie mehr erlauben, Gegner oder Rivalen zu sein“, sagte er und verwies auf das verbindende Merkmal der Taufe, die sowohl Protestanten als auch Katholiken als zentral für ihren Glauben erachten.