100.000 Euro für den Erhalt historischer Orgeln

EKD-Stiftung fördert 2015 auch Orgeln von Schnitger und Silbermann

Die Stiftung Orgelklang fördert in diesem Jahr die Sanierung von 20 historischen Orgeln. Mehr als 100.000 Euro stellt die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) getragene Stiftung dafür zur Verfügung. Fünf der Orgeln, deren Restaurierung gefördert wird, befinden sich in Thüringen, vier Förderzusagen gingen nach Sachsen, drei nach Niedersachsen. Die Fördersummen variieren in ihrer Höhe projektabhängig zwischen 2.000 und 5.000 Euro; die einzelnen Beiträge können teilweise um projektgebundene Spenden erhöht werden.

Auch in diesem Jahr sind zahlreiche der von der Stiftung geförderten Orgeln Instrumente namhafter Orgelbauer. Von einer Förderung profitieren beispielsweise die von Arp Schnitger gefertigte Orgel in der Findorff-Kirche im niedersächsischen Grasberg oder die Silbermann-Orgel in der St. Annen-Kirche in Niederschöna (Sachsen). Aber auch historisch wertvolle Instrumente weniger bekannter Erbauer wie Andreas Engelhard oder Nikolaus Schrickel sollen für Konzerte und die musikalische Begleitung von Gottesdiensten erhalten bleiben.

Das älteste Instrument, dessen Restaurierung die Stiftung fördert, ist die über 300-jährige Schnitger-Orgel aus dem Jahr 1694, die dringend gereinigt und von Schimmel und Holzwurm befreit werden muss. Sie ist eins der 30 weltweit noch erhaltenen Instrumente des berühmten Orgelbauers. Die „jüngste“ in diesem Jahr geförderte Orgel wurde 1930 von der Firma Sauer für die St. Cyriacus-Kirche in Kellinghusen (Schleswig-Holstein) erbaut; bei diesem Instrument aus der Übergangszeit zwischen romantischem und neobarocken Orgelbau sind ein neues Gebläse und die Instandsetzung des Pfeifenwerks vorgesehen.

„Ich freue mich, dass die Stiftung Orgelklang mehr als ein Drittel aller eingegangenen Anträge berücksichtigen konnte“, sagt Thomas Begrich, der Geschäftsführer der Stiftung, „und ich danke allen unseren Förderern, die es möglich machen, dass die Stiftung Orgelklang seit nunmehr fünf Jahren einen entscheidenden Beitrag für den Erhalt der einzigartigen Orgellandschaft in Deutschland leisten kann.“ Begrich weist darauf hin, dass die Förderzusagen der Stiftung oft den entscheidenden Impuls für die jeweiligen Sanierungsvorhaben geben, dem sich andere Geldgeber anschließen. „So hat die tatsächlich gegebene Summe einen Mehrwehrt, den wir manchmal gar nicht vorhersehen können.“

Die Stiftung Orgelklang der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat seit 2010 insgesamt 130 Förderzusagen über rund 950.000 Euro gegeben. Die Mittel dafür werden aus Spenden sowie Erträgen des Stiftungskapitals bereitgestellt. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.stiftung-orgelklang.de.

Hannover, 22. Januar 2015

Pressestelle der EKD