Communio und Weggemeinschaft auf Augenhöhe

LWB-Generalsekretär Martin Junge beim Mittagstalk auf dem 33. DEKT

„Wir sind eine weltweite Kirchengemeinschaft, die zusammen auf dem Weg des christlichen Zeugnisses, des Dienstes und der gegenseitigen Unterstützung unterwegs ist. „So hat der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes (LWB), Pfr. Martin Junge (Genf), die Arbeit des LWB charakterisiert. Am Freitag, 3. Juni 2011, war der LWB-Generalsekretär Gast beim Mittagstalk auf der Bühne beim „Markt der Möglichkeiten“. Im Gespräch mit Florian Hübner, Öffentlichkeitsreferent des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB), berichtete Junge von den Zielen und der Arbeit der lutherischen Kirchengemeinschaft. So sei die Kooperation der 145 Mitgliedskirchen von vertrauensvoller Partnerschaft auf Augenhöhe geprägt.

Dabei sei es für ihn beglückend zu erleben, wie befruchtend die wechselseitigen Beziehungen untereinander seien. „Die Einteilung in ‚Geber‘-Kirchen und ‚Nehmer‘-Kirchen ist längst obsolet geworden“, erläuterte Junge. Ein Beleg dafür sei das Konzept der ganzheitlichen Mission, das Diakonie, Verkündigung und – auch politische – Anwaltschaft zusammenbringe. Das ursprünglich aus der LWB-Region Afrika stammende Modell sei mittlerweile grundlegend für das Selbstverständnis des LWB, betonte der Generalsekretär. Durch die Unterstützung seine Heimatkirche in der Zeit der Militärhabe habe er erfahren, dass der Lutherische Weltbund kein anonymes Konstrukt sei, sondern direkt und pragmatisch helfe, betonte der aus Chile stammende Martin Junge. „Ich erlebe den LWB als eine Gemeinschaft von Geschwistern, die miteinander teilen und sich beistehen. „Und das sei für alle bereichernd, so Junge weiter. Keine Kirche sei so klein, dass sie nicht ihre Gaben in die Communio des LWB einbringen könne. „Und keine so bedeutend, dass sie diese Gaben nicht annehmen kann“, stellte der Generalsekretär abschließend fest.

Dresden, 03. Juni 2011

Gundolf Holfert
Stellv. Pressesprecher des DNK/LWB