Christen sollen sich nicht ins Private zurückziehen

LWB-Vollversammlung mit Gottesdienst eröffnet

Ein „Rückzug ins Private, um die Sicherheit des Vertrauten zu suchen“ ist für Christen keine Option angesichts der Herausforderungen dieser Welt. Diese Auffassung vertrat der Präsident des Lutherischen Weltbundes (LWB), Bischof Mark S. Hanson (USA), in seiner Predigt im Gottesdienst zur Eröffnung der Elften Vollversammlung des LWB in Stuttgart.

Vom 20. bis 27. Juli tagen 418 Delegierte aus den 140 Mitgliedskirchen des Weltbundes unter dem Thema „Unser tägliches Brot gib uns heute“. Mit Gästen, Dolmetschern und Journalisten nehmen an der Vollversammlung rund 1.000 Personen teil. Gastgeberin ist die Evangelische Landeskirche in Württemberg.
 
In der Stuttgarter Stiftskirche sagte Hanson, wenn Christen zusammenkommen, solle niemand „wegen ritueller Unreinheit, Geschlecht, gesellschaftlicher Stellung, HIV und AIDS, Armut oder Reichtum, Sprache oder Rasse ausgeschlossen werden“. Es gehe darum, sich als einladende Gemeinschaft zu präsentieren, die Suchende und Bedürftige nicht wegschicke. Hanson erwartet, dass von der Vollversammlung ein „Zeichen der Ermutigung und des Vertrauens in die ungebrochene Kraft der biblischen Botschaft“ ausgeht.
 
Hannover, 20. Juli 2010

Udo Hahn
Pressesprecher des DNK/LWB