ARBEIT PLUS 2005

Weitere Unternehmen für hervorragende Beschäftigungspolitik von EKD ausgezeichnet

Fünf weitere Firmen werden mit dem Arbeitsplatzsiegel der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ARBEIT PLUS ausgezeichnet. Für die Bewag AG & Co. KG, die Deutsche Kreditbank AG (DKB), die Sozialholding Mönchengladbach, die Sparkasse Vogtland und die TRIMET AG konnte das Zertifizierungsverfahren erfolgreich abgeschlossen werden. Bereits im April dieses Jahres konnten die SICK AG, Roche Diagnostics GmbH und die Debeka Versicherungen ausgezeichnet werden.

Seit 1999 verleiht die EKD ARBEIT PLUS an Unternehmen, die eine hervorragende Beschäftigungspolitik verfolgen. In den sechs Jahren wurden bundesweit über 35 Firmen ausgezeichnet, davon einige mehrfach. Diese Unternehmen schaffen und sichern im Rahmen ihrer Möglichkeiten Arbeitsplätze und tragen so zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit bei. „Neue Ansätze und kreative Lösungen verdienen dabei besondere Aufmerksamkeit. Solche positiven Beispiele möchte die EKD würdigen und öffentlich bekannt machen“ formuliert der Vorsitzende des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber, das Anliegen der Initiative.

Gemessen wird dabei branchenspezifisch mit einem Vergleichsverfahren, das vom Institut für Wirtschafts- und Sozialethik an der Universität Marburg (IWS) entwickelt wurde. Dabei werden Lebenschancen, die Firmen durch Beschäftigung und Ausbildung schaffen, in den Blick genommen. Ebenso werden Beteiligungs- und Entfaltungschancen für die Mitarbeitenden in den Unternehmen sowie die Beiträge der Firmen zur Sozialkultur untersucht. In den untersuchten Bereichen liegen die fünf Firmen, die das Arbeitsplatzsiegel in diesem Herbst erhalten, im Gesamtbild deutlich über dem Durchschnitt ihrer Branche.

Der Berliner Stromanbieter Bewag AG & Co. KG falle vor allem in den Einzelbereichen Ausbildung und innovative Arbeitszeitmodelle positiv auf. Beispielhaft sei auch die Anwendung von Qualitätssicherungssystemen und der Gesundheitsschutz im Unternehmen.

Die DKB hatte von 2001 bis 2003 einen Beschäftigungszuwachs von 39 Prozent zu verzeichnen. Die Tochtergesellschaft der Bayrischen Landesbank liegt dazu in der Frauenförderung, in der Praxis der betrieblichen Mitbestimmung und in der materiellen Mitarbeiterbeteiligung weit über dem Durchschnitt.

Die Sozialholding der Stadt Mönchengladbach GmbH kann das Arbeitsplatzsiegel nach 2001 und 2003 bereits zum dritten Mal in Empfang nehmen. In diesem Unternehmen sind die städtischen Angebote aus dem Bereich der Pflege- und Altenhilfe zusammengefasst, außerdem gehört eine Beschäftigungs- und Qualifizierungs-GmbH dazu. Hier seien das Engagement für Langzeitarbeitslose und der Umgang mit Beschäftigungsrisiken herausragend, so das IWS. Ebenso lägen die vielfache Anwendung von Qualitätssicherungssystemen und die vorbildlichen überbetrieblichen Kooperationen weit über dem Durchschnitt.

2001 erhielt die Sparkasse Vogtland zum  ersten Mal das Arbeitsplatzsiegel. Das IWS bescheinigt ihr einen gleichermaßen hohen Einsatz für die Etablierung von Teilzeitmodellen sowie für die Beschäftigung von Schwerbehinderten. Dazu seien die Ausbildungsquote und das Engagement im Bereich von Fort- und Weiterbildung hervorragend.

Auch die TRIMET Aluminium AG nimmt die Auszeichnung nach 1999 und 2001 zum  dritten Mal entgegen, damals noch unter dem Namen Aluminium Essen GmbH. Der Aluminiumproduzent mit den Geschäftsbereichen Automotive, Primary Products und Recycling ist laut IWS vor allem im Gesamtbereich „Lebenschancen“ vorbildlich. Denn sowohl die Beschäftigungsentwicklung als auch die Einstellung und Übernahme von Arbeitslosen lägen deutlich über dem Durchschnitt. Dies gelte auch für die Einstellung von älteren Arbeitnehmern und Langzeitarbeitslosen.

Der Jury von ARBEIT PLUS gehören Peter Clever, Leiter der Abteilung "Arbeitsmarkt" bei der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Regina Görner, Ministerin für Frauen, Arbeit, Gesundheit und Soziales des Saarlandes a.D., Professor Winfried Hamel, Inhaber des Lehrstuhls für Personalführung und Organisation an der Universität Düsseldorf und Hubertus Schmoldt, Vorsitzender der IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) an. Auf dem Siegel ist die jeweilige Jahreszahl, in dem es verliehen wurde, vermerkt. Nach zwei Jahren können sich die Firmen erneut um ein Siegel bewerben.

Die zentrale Vergabefeier für diese Unternehmen und für weitere Firmen, die bis dahin noch zur Zertifizierung anstehen, wird am Mittwoch, 9. November, um 12.30 Uhr am Rande der EKD-Synode in Berlin stattfinden.

Hannover, 20. September 2005

Pressestelle der EKD
Silke Fauzi

Hinweis:

Ausführliche Informationen zu ARBEIT PLUS finden sich unter http://www.arbeit-plus.de/. Bewerbungen interessierter Firmen sind jederzeit möglich.