„Orgel des Monats Oktober“

Die Winzer-Orgel in Zarrentin soll wieder mit allen Registern erklingen

Die Rekonstruktion des ursprünglichen Klangbildes war das Ziel der Sanierung der von Friedrich Wilhelm Winzer erbauten Orgel in der Kirche St. Petrus und St. Paulus in Zarrentin (Mecklenburg-Vorpommern). Die Stiftung Orgelkang, die das historische Instrument als „Orgel des Monats Oktober“ würdigt, förderte die Restaurierungsarbeiten in diesem Jahr mit 10.000 Euro. Am Reformationstag soll die Winzer-Orgel wieder in den Dienst genommen werden.

Friedrich Wilhelm Winzer (1811 – 1886) schuf die Orgel mit ihrem feinen neugotischen Gehäuse im Jahr 1844. Gutachten zufolge war das Instrument von solider Substanz und guter handwerklicher Qualität; dennoch zeigten sich in den vergangenen Jahren starke Verschleißerscheinungen. Die Windladen waren schadhaft, der Winderzeuger veraltet. Metallpfeifen und Holzpfeifen waren zu erneuern – oder gleich neu zu fertigen.

Auf genau 178.130 Euro beziffert man in Zarrentin die Kosten der Sanierung; viele Jahre lang hatte sich die Gemeinde darauf vorbereitet. Spenden, die bei Gottesdiensten gesammelt oder aus Anlass etwa einer Hochzeit getätigt wurden, flossen in einen eigens eingerichteten Fonds. „Da kam über’s Jahr einiges zusammen“, meint der örtliche Pastor Jürgen Meister.

Wie viele seiner Gemeindeglieder ist Meister „gespannt, wie sich das Klangbild der Orgel anhört, wenn alle Register komplett sind“, sagt er im Blick auf den 31. Oktober. Nach dem Reformationsgottesdienst ist in Zarrentin für den Nachmittag ein besonderes Orgelkonzert geplant, bei dem das Instrument einmal ausführlich präsentiert wird.

Die Stiftung Orgelklang der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) präsentiert in jedem Monat eine „Orgel des Monats“. Insgesamt fördert sie in diesem Jahr 29 Projekte in einem Gesamtumfang von 189.000 Euro. Seit 2010 hat sie 110 Förderzusagen über insgesamt 837.000 Euro gegeben. Die Mittel dafür werden aus Spenden sowie Erträgen des Stiftungskapitals bereitgestellt. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.stiftung-orgelklang.de

Hannover, den 15. Oktober 2014

Pressestelle der EKD