„Menschenrechtsverletzungen ahnden“

Prälat Dutzmann spricht vor Nationalem Kirchenrat der Philippinnen

Menschenrechtsverletzungen müssen auch in den Philippinen strafrechtlich geahndet werden. Dies forderte Prälat Martin Dutzmann, Bevollmächtigter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union, im Rahmen eines Besuchs in den Philippinen. Im Rahmen eines Vortrags bei der Vollversammlung des Nationalen Kirchenrates der Philippinen betonte er die Bedeutung der Menschenrechte für die Arbeit der Kirchen in Deutschland und weltweit; die philippinische Regierung müsse entschiedene Schritte zur Beendigung der Kultur der Straflosigkeit bei schweren Menschenrechtsverletzungen und zum Schutz von Menschenrechtsverteidigern unternehmen. Auf Einladung des Nationalen Kirchenrates besucht Dutzmann die Philippinen vom 22. bis 28. November mit einer Delegation von Vertretern von Brot für die Welt und der Vereinten Evangelischen Mission (VEM).

Für eine enge Zusammenarbeit in Kooperation mit der Vereinten Kirche Christi (UCCP) im Blick auf Schutz, Rechtshilfe und Unterstützung von Opfern von Menschenrechtsverletzungen sprach sich Jochen Motte, Mitglied des Vorstandes der VEM, aus. Die Menschenrechtsreferentin von Brot für die Welt, Sieglinde Weinbrenner, äußerte sich enttäuscht über mangelnde Fortschritte im Menschenrechtsschutz trotz vieler Versprechungen der Regierung in den vergangenen Jahren.

Die VEM und Brot für die Welt engagieren sich seit 2007 gemeinsam mit anderen Partnern im deutschen „Aktionsbündnis Menschenrechte Philippinen“ für die Verbesserung des Menschenrechtsschutzes in den Philippinen.

In den kommenden Tagen wird die Delegation in die vom Taifun Haiyan betroffenen Gebiete in Tacloban reisen und Wiederaufbauprojekte besuchen.

Hannover, 25. November 2015

Pressestelle der EKD
Carsten Splitt