„Ein Vorbild an Loyalität und Gewissenhaftigkeit“

Stellvertretender Leiter der UEK-Kirchenkanzlei Hafa geht in den Ruhestand

Oberkirchenrat Hans-Georg Hafa, der stellvertretende Leiter der Kirchenkanzlei der Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK), wird am 30. November in den Ruhestand verabschiedet. Hafa war seit 1971 als Jurist in der Kirchenkanzlei tätig. „In den vielen Jahren seiner kirchlichen Verwaltungstätigkeit zeichnete er sich durch seine beeindruckende Loyalität, seine verlässliche Kollegialität und umsichtige Gewissenhaftigkeit aus“, würdigt Wilhelm Hüffmeier, Präsident der UEK-Kirchenkanzlei, Hafas Engagement rückblickend. „Die selbstverständliche Art, mit der er sich in unterschiedlichste Zusammenhänge einreihen und hilfreich und unprätentiös mitmachen konnte, hat etwas Vorbildliches.“ Besonders beeindruckend sei auch das „unglaubliche Langzeitgedächtnis“ Hafas, der „stets alle wichtigen historischen Belange im Blick hatte und zur rechten Zeit daran erinnerte.“

Im Kollegium der Kirchenkanzlei betreute der Oberkirchenrat unter anderem die Arbeitsbereiche Vermögen und Finanzen, Verwaltungsrecht und Gerichtsbarkeit sowie das Archivwesen. „Die Sorge für kirchliches Vermögen und Finanzen war zu keiner Zeit eine einfache Aufgabe. Hans-Georg Hafa hat dieses schwierige Geschäft sowohl in den Zeiten, da Deutschland geteilt war, wie auch nach der Wiedervereinigung immer korrekt und geschwisterlich betrieben“, betont Hüffmeier. Neben seinen Verwaltungstätigkeiten pflegte Hafa auch die Verbindung zu den Gemeinden, zum Beispiel als nebenberuflicher Kirchenmusiker mit zahlreichen Vertretungsdiensten und als Bläser im Posaunenchor vor Ort und auf jedem Kirchentag. Sehr geschätzt war er auch in mehr als 20 Jahren als Lehrer für Kirchenrecht in den Predigerseminaren in Brandenburg und Wittenberg.

Hans-Georg Hafa wurde am 1. Juni 1942 im sächsischen Niesky geboren. Nach dem Schulbesuch absolvierte er zunächst eine Ausbildung als kirchlicher Verwaltungsangestellter im Berliner Stadtsynodalverband, ab 1963 folgte die Ausbildung zum evangelischen Kirchenjuristen mit Studium am Katechetischen Oberseminar Naumburg. 1970 wurde Hafa Konsistorialassesor im Evangelischen Konsistorium Berlin-Brandenburg, wenige Monate später, am 1. Januar 1971, begann er seine Tätigkeit als Jurist in der Kirchenkanzlei der Evangelischen Kirche der Union (EKU), die 2003 in die UEK überging; zuletzt hatte er das Amt des Stellvertreters des Leiters der Kirchenkanzlei inne. Leitungsverantwortung trug er auch als Stiftshauptmann im Kloster Stift zum Heiligengrabe und als Kurator im Brandenburger Dom.

Berlin, 25. November 2005

Pressestelle der UEK
Karoline Lehmann