Orgel des Monats Januar

Die Runge-Orgel in Klinken soll wieder erklingen

Das Meisterstück des Orgelbauers Johann Heinrich Runge (1811 – 1885) im mecklenburgischen Klinken ist die „Orgel des Monats Januar“ der Stiftung Orgelklang. Die Stiftung fördert die Instandsetzung des seit Jahrzehnten verstummten Instruments in diesem Jahr mit 6.000 Euro.

Die 1841 erbaute Orgel auf der Westempore der Kirche ist eines der wenigen Instrumente in Mecklenburg, das die Schnittstelle zwischen der klassizistischen und romantischen Orgel repräsentiert. Gutachten bescheinigen dem weitgehend original erhaltenen Werk „ausgezeichnete handwerkliche Güte“, seine Disposition verspreche Vielseitigkeit und Klangreichtum. Äußerlich fällt sie durch ihren fein verzierten klassizistischen Prospekt auf. Außerdem besitzt sie – für Orgeln im 19. Jahrhundert eher ungewöhnlich – einen Zimbelstern.

Seit vielen Jahrzehnten insbesondere durch Holzwürmer geschädigt, muss das Instrument generalüberholt werden; Spieltisch, Trakturen, Windladen, Pfeifen und das Gehäuse sind zu sanieren. Die Instandsetzung wird rund 57.000 Euro kosten.

Spenden für die Wiederherstellung von gleich drei Runge-Orgeln in Raduhn, Garwitz und Klinken – allesamt der mecklenburgischen Gemeinde Lewitzrand zugehörig - sammelt der Förderverein „Lewitzrandorgeln“. „Drei Orgeln restaurieren, das ist eine Herausforderung“, weiß Elfriede Schulze, die Vereinsvorsitzende. Doch nachdem das kleinste Instrument in Raduhn schon fertig saniert ist, wird nun Geld für Klinken gesammelt. „Wir brennen für die Orgel“, sagt Elfriede Schulze, die sicher ist, dass die Gemeinde die finanzielle Eigenleistung wird erbringen können. Der Verkauf von Vogelhäusern auf dem Weihnachtsmarkt, eine Pflanzenbörse oder ein Mitmach-Konzert – „es ist eigentlich egal was wir planen, es finden sich immer Menschen, die aktiv werden“, meint die Vereinsvorsitzende. Und deshalb ist sie sicher: „Wir schaffen das!“

Die Stiftung Orgelklang der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) präsentiert in jedem Monat eine „Orgel des Monats“. Insgesamt fördert sie in diesem Jahr 19 Projekte in einem Gesamtumfang von 142.000 Euro. Seit 2010 hat sie 149 Förderzusagen über insgesamt rund 1,1 Millionen Euro gegeben. Die Mittel dafür werden aus Spenden sowie Erträgen des Stiftungskapitals bereitgestellt.

Hannover, 15. Januar 2016

Pressestelle der EKD