Mitglieder der 11. Synode der EKD stehen fest

Konstituierende Tagung vom 30. April bis 3. Mai in Würzburg

Die Mitglieder der 11. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) stehen fest. Erstmals wurde dabei das Verbindungsmodell zwischen der EKD, der Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK) und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) umgesetzt. Das bedeutet im Ergebnis: Zwischen der Synode der EKD einerseits und der Vollkonferenz der UEK und der Generalsynode der VELKD andererseits besteht eine weitgehende Personenidentität, so dass die Mitglieder der Synode der EKD zugleich auch Mitglieder der Vollkonferenz der UEK oder der Generalsynode der VELKD sind. Alle drei Leitungsgremien kommen vom 30. April bis zum 3. Mai in Würzburg, erstmals im selben Zeitraum und am selben Ort, zu ihrer ersten Tagung zusammen.

Die Synode der EKD besteht aus 126 Mitgliedern. 106 Synodale wurden von den Gliedkirchen entsandt, darüber hinaus wurden 20 Mitglieder vom Rat der EKD im Einvernehmen mit der UEK und der VELKD berufen. Unter den Berufenen sind Vertreter wichtiger gesellschaftlicher Gruppen wie auch der theologischen und juristischen Fakultäten. Zu den politischen Vertretern, die in die 11. EKD-Synode berufen sind, gehören die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen), der Staatsminister bei der Bundeskanzlerin und gleichzeitig Mitglied des Rates der EKD, Hermann Gröhe (CDU), die Vorsitzende des Familienausschusses des Deutschen Bundestages, Kerstin Griese (SPD), sowie der Vorsitzende des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages, Otto Fricke (FDP). Ein weiterer prominenter Vertreter aus dem politischen Bereich ist der frühere bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU), der von der bayerischen Landeskirche in die EKD-Synode entsandt wird.

Für den Bereich Wirtschaft/Arbeitswelt wurden Marlehn Thieme, Direktorin der Deutschen Bank und Mitglied des Rates der EKD, sowie Edeltraud Glänzer, Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstandes der IG Bergbau, Chemie, Energie, für den Bereich Publizistik und Medien Norman Rentrop, der Mitbegründer von Bibel TV, berufen. Auch der Unternehmensberater Peter F. Barrenstein wurde erneut in die Synode der EKD berufen. Von den 20 Berufenen waren zehn bereits Mitglieder der vorherigen (10.) Synode.  Insgesamt sind 53 Prozent der Mitglieder neu in der Synode der EKD. Der Frauenanteil liegt bei 45 Prozent.

Vom 30. April bis zum 3. Mai findet die erste Tagung der Synode der EKD örtlich und zeitlich verbunden mit der Vollkonferenz der UEK und der Generalsynode der VELKD in Würzburg statt. Der gemeinsame Eröffnungsgottesdienst wird am 30. April um 18 Uhr in der Kirche St. Stephan zu Würzburg gefeiert. Die Arbeit der EKD-Synode beginnt im Anschluss an die Tagungen der Vollkonferenz der UEK und der VELKD-Generalsynode am Abend des 1. Mai mit einem Informations- und Begegnungsabend. Die 1. Tagung der 11. Synode der EKD, die am 2. Mai im Plenum zusammentritt, wird folgende thematische Schwerpunkte haben:

Die 126 Synodalen werden ein neues Präsidium wählen. Gewählt wird der oder die Präses der Synode; der oder die zugleich geborenes Mitglied des neuen Rates der EKD ist. Darüber hinaus werden die zwei Vizepräsides und die weiteren Mitglieder des insgesamt siebenköpfigen Präsidiums der Synode gewählt. Weiter finden die Wahlen in die Ständigen Ausschüsse der Synode statt. Schließlich werden sich die 126 Synodalen intensiv mit den Aufgaben befassen, die in ihrer sechs Jahre dauernden Amtszeit auf sie zukommen werden. Dabei wird es unter anderem um die Rolle der Synode, um das Verhältnis zu den anderen Gremien der EKD und auch um die Ausgestaltung des Verbindungsmodells von EKD, UEK und VELKD gehen. Wie auf jeder Synodentagung wird der Rat der EKD über seine Arbeit berichten. An diesen Bericht, den der Vorsitzende des Rates, Bischof Wolfgang Huber, erstatten wird, schließt sich eine allgemeine Aussprache an.

Hannover, 27. März 2009

Pressestelle der EKD
Silke Römhild


Hinweis:

Die Liste der Mitglieder der Synode der EKD finden Sie im Internet unter: http://www.ekd.de/download/synodenmitglieder2009-03-26.pdf

Die Synode hat die Aufgabe, Angelegenheiten, die die EKD betreffen, zu beraten und über sie zu beschließen. Dazu gehören Kirchengesetze (so z.B. Haushalt, Arbeitsrechtsregelungen, Datenschutz etc.), sowie Vorlagen des Rates und der Kirchenkonferenz; und unter bestimmten Voraussetzungen auch Anträge und Eingaben. Die Mitglieder der Synode sind dabei an Weisungen nicht gebunden. Nach der Grundordnung der EKD besteht die Synode aus 126 Mitgliedern. 106 Synodale werden durch die Synoden der 22 Gliedkirchen gewählt, 20 Synodale beruft der Rat unter besonderer Berücksichtigung von Persönlichkeiten, die für das Leben der Gesamtkirche und die Arbeit der kirchlichen Werke Bedeutung haben. Für jeden Synodalen werden zwei Stellvertreter gewählt bzw. berufen.
http://www.ekd.de/archiv/ekd_kirchen/synode_der_ekd.html