TV-Wettstreit um Fördergelder am Pfingstmontag

Stiftung KiBa stiftet 500.000 Euro Preisgeld für Kirchensanierungen

Am kommenden Montag, dem 28. Mai 2012, wird der Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) um 19.50 Uhr im Fernsehen die große Spielshow „Mach dich ran“ um eine „himmlische halbe Million“ ausstrahlen, in der es um das von der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) zur Verfügung gestellte Preisgeld in Höhe von insgesamt 500.000 Euro geht. Teilnehmer des Wettstreits sind die Orte Großwirschleben (Gemeinde Saale-Wipper) in Sachsen-Anhalt, Burkhardswalde in Sachsen und Lohma (Gemeinde Nöbdenitz) in Thüringen. 

Die Finalisten werden um Fördergelder für dringend notwendige Sanierungsarbeiten an ihren jeweiligen Kirchen wetteifern; 300.000 Euro stellt die Stiftung KiBa dem Erstplatzierten zur Verfügung, 150.000 Euro erhält der zweite Sieger, Vertreter des dritten Dorfes werden 50.000 Euro mit nach Hause nehmen können.  

Das thüringische Lohma liegt zwischen Gera und Schmölln, hat 214 Einwohner und gehört zur Gemeinde Nöbdenitz. Die Lohmaer Kirche wurde 1737 errichtet und musste 1990 wegen Baufälligkeit geschlossen werden. Zwar konnte der Gottesdienstbetrieb im Mai 2007 mit einer Taufe wieder aufgenommen werden, aber vor allem im Innern der Kirche besteht nach wie vor großer Sanierungsbedarf. Auch der Fußboden, die Decke und der Glockenstuhl müssen erneuert werden. 

Burkhardswalde vertritt das Bundesland Sachsen; das Dorf liegt im weiteren Umfeld von Dresden. Die Kirche dort gehört zu den ältesten Dorfkirchen der Region. Das Ende des 15. Jahrhunderts als spätgotische Hallenkirche angelegte Gebäude ist zentraler Veranstaltungsort für Gemeinde, Kindergarten und die Schule. Der Altar ist fünf Meter hoch; er wurde 1619 von dem Meißner Renaissancebildhauer Melchior Kuntze aus Sandstein errichtet. Das Geläut der Kirche wird bis heute per Hand betrieben. 

Die Kirche St. Bonifazius in Großwirschleben in Sachsen-Anhalt ist so baufällig, dass Gottesdienste dort nicht stattfinden können. Das an der Saale gelegene Dorf hat rund 350 Einwohner; schon seit vielen Jahren setzt sich aber die gesamte, etwa 1600 Mitglieder zählende Gemeinde ein. Rund 700.000 Euro wären insgesamt erforderlich, um die im Kern spätromanische Kirche, die 1352 erstmals urkundlich erwähnt wurde, komplett zu sanieren. 

Hannover,  24. Mai 2012 

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick