"Miteinander Zusammenleben gestalten"

Kirchen rufen zur Woche der ausländischen Mitbürger / Interkulturelle Woche 2005 auf

Zum 30. Mal veranstalten die christlichen Kirchen in Deutschland in diesem Jahr die "Woche der ausländischen Mitbürger / Interkulturelle Woche". Inzwischen habe sich diese Initiative zu einer "weithin beachteten bürgerschaftlichen Gemeinschaftsaktion" entwickelt, so die Vorsitzenden der Kirchen in einem Gemeinsamen Wort. "Das Zusammenleben von Einheimischen und Migranten ist besser als sein Ruf", so der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, und Metropolit Augoustinos, Griechisch-Orthodoxer Metropolit von Deutschland. Die Aktion steht in diesem Jahr unter dem Motto "Miteinander Zusammenleben gestalten" und findet vom 25. September bis 1. Oktober statt. Ab dem 23. Mai wird ein Materialheft mit Anregungen für die Gestaltung von Gottesdiensten und Veranstaltungen vor Ort ausgeliefert.

An vielen Orten ist das Miteinander von Einheimischen und Zuwanderern schon selbstverständlich: in Betrieben und Kirchengemeinden, in Kindergärten und Schulen, in der Nachbarschaft und in Vereinen. Aber auch die Schwierigkeiten, die das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher kultureller und religiöser Prägung mit sich brächten, dürften nicht verschwiegen werden, so die Kirchenvertreter. Die christlichen Kirchen haben sich von Anfang an "darum bemüht, die religiösen und sozialen Bedürfnisse der Zuwanderer ernst zu nehmen" und den "neuen Mitbürgern die Erfahrung von Beheimatung und Geborgenheit zu vermitteln".

"Als Christen sind wir davon überzeugt, dass wahre und bleibende Gemeinschaft von Gott her kommt und stets auf Gott hin führen wird, um sich zu vollenden." Darauf vertrauten Christen bei dem Bemühen darum, dass das Zusammenleben der Menschen durch wechselseitiges Verstehen und Vertrauen geprägt ist. Die Vorsitzenden laden zur Teilnahme und Mitwirkung an der diesjährigen Aktionswoche ein. "In den unterschiedlichsten Formen von gemeinsamen Aktionen, Festen, Vorträgen, Veranstaltungen und Gottesdiensten will sie Begegnungen ermöglichen, Verständnis fördern und Vorurteile überwinden."

Zur Vorbereitung dieser Aktionswoche werden durch den Ökumenischen Vorbereitungsausschuss neben dem Materialheft auch Plakate, Flugblätter und Postkarten mit Ideen und Anregungen herausgegeben. Weitere Informationen hierzu finden sie unter http://www.interkulturellewoche.de/ oder http://www.woche-der-auslaendischen-mitbuerger.de/.

Zur Eröffnung der 30. „Woche der ausländischen Mitbürger/Interkulturelle Woche“ findet am 25. September in Berlin ein Ökumenischer Gottesdienst mit anschließendem Empfang statt, bei dem Bundestagspräsident Wolfgang Thierse sprechen wird.

Hannover/Bonn, 24. Mai 2005

Pressestelle der EKD
Silke Fauzi

Diese Pressemitteilung wird zeitgleich von den Pressestellen der EKD (Hannover) und der Deutschen Bischofskonferenz (Bonn) verschickt.